Constantin Hering

Hering war 1800 in Sachsen geboren und studierte Medizin. Zur Homöopathie habe ich wenig Berührungspunkte, aber ich finde sie toll wie vieles, das der akademischen Lehre zuwiderläuft. Es sei ja nichst drin in homöopathischen Medikamenten, monieren Ärzte. Das begreifen sie nicht. Der Placebo-Effekt hilft auch und ist auch nichts drin. SElbstheilung braucht keine Substanzen.

Ein paar Auszüge aus der Seite des Forums Naturheilkunde, die gestern als Link angegeben wurde. Da steht noch mehr drauf:

Hering zog sich damals an seiner Hand eine Sektionsververletzung zu. Die Wunde entzündete sich immer mehr, sodass er kurz vor der Amputation seiner Hand stand. Ein Freund der ein Anhänger der Homöopathie war, gab ihm ein Mittel und die Wunde heilte ab. Dieses Erlebnis räumten bei ihm alle Zweifel aus. … Er war so begeistert von dieser Methode, dass er sogar Dr. Robbi und den Verleger Baumgärtner zu Anhängern der Homöopathie überzeugen konnte. Viele Professoren wandten sich von ihm ab und er verlor durch die Verbreiterung der Homöopathie an die Bevölkerung sogar sein Stipendium. Im Jahre 1825 ermöglichte ihm einer seiner Brüder die Finanzierung für sein weiteres Medizinstudium. Hering geht an die Universtität Würzburg und promoviert dort im Jahre 1826. In seiner Doktorarbeit mit dem Titel »de Medicina futura« (Über die Medizin der Zukunft), stellt er einige Theorien gegen die Medizin auf und befürwortet die Homöopathie.

Im Jahre 1833 kehrt Hering für eine kurze Zeit nach Sachsen zurück. Im gleichen Jahr geht er jedoch nach Philadelphia und bleibt dort bis zu seinem Lebensende. Er gründet am 10.04.1835 mit seinem Kollegen Wesselhoeft zusammen die «North American Academy for Homöopathic Healing» in Allentown als die erste institutionalisierte homöopathische Ausbildungsstätte der Welt. Dieser Gründungstag war der 80. Geburtstag von Samuel Hahnemann, der zum Ehrenmitglied erhoben wurde. Wegen finanzieller Schwierigkeiten schied Hering nach 2 Jahren aus und ging zurück nach Philadelphia. … 1848 gründet er mit Hilfe zweier amerikanischen Ärzte das «Homöopathic Medical College of Pennsylvania».Hering trug als einer der direkten Schüler Hahnemanns wesentlich zur Verbreitung dieser Heilmethode in Amerika bei. Er starb am 23.07.1880 an einem akuten Herzversagen.

Constantin Hering trug zur Entwicklung der homöopathischen Arzneimittellehre entscheidend bei. Seine Hauptaufgabe, die er sich gestellt hatte, nämlich eine möglichst vollständige Symptomsammlung aller bekannten Arzneimittel, konnte er nicht zu Ende bringen. Sein 10-bändiges Standardwerk, die «Guiding Symptoms», wurde von ihm selbst nur bis zum 3. Band fertig gestellt, die vollständige Ausgabe besorgte nach seinem Tod u.a. sein bewährter Schüler E.A. Farrington. Doch die zu jeder Vertiefung von Wissen nötige Sichtung und Wertung des gesamten Materials betrieb er sein Leben lang mit Hingabe, indem er die bekannten Symptomlisten nach klinischer Erfahrung wertete.

Sein ständiges Abwägen brachte eine sinnvolle klinisch begründete Konzentration auf die sich häufig oder seltener verifizierten Symptome zustande, die sich in seiner berühmten Kurzgefassten Arzneimittellehre (Condensed Materia Medica) niederschlug. Bei seiner Sichtung spürt man das dauernde Bemühen, jegliche Willkür oder autoritäres Gehabe auszuschalten: im besten Sinne echtes wissenschaftliches Vorgehen. Darin liegt wohl auch das Geheimnis seines Erfolgs. Die relative hohe Zahl der damals schon geprüften Mittel mit ihren hunderttausenden von Symptomen durch klinische Anwendung zu sichten war nur möglich, weil es auch genügend homöopathische Ärzte und Kliniken gab, die eine solche Fülle von Erfahrungen zusammentragen und kommunizieren konnten.

In dieser Pionierleistung arbeiteten sehr viele qualifizierte Könner zusammen, und Hering war der Kopf dieser Bewegung. In seinem Bemühen, zuverlässige Erfahrungen immer mehr zu kondensieren und damit die Mittelkenntnisse immer weiter auf den Punkt zu bringen, schuf er also seine zweibändige «Condensed Materia Medica» (944 Seiten). .

Verwandte Artikel:

Sieben Metalle, sieben Planeten Homöopathie und Covid-19Fußball, AIDS und HomöopathieHomöopathischesMagische Medizinpraxis

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.