Die Sutra von der geistigen Heilung

Die heilige Sutra Seicho-No-Ie: die vierte Sutra. Sie steht in dem Buch Leben aus dem Geiste von Taniguchi Masaharu. Er pries den Gedanken, dass die Psyche den Körper steuert; herrschen gute Gedanken, gibt es nach ihm keine Krankheit.

Das ist natürlich radikal. Leider nehmen manche Menschen solch eine Aussage todernst und weigern sich manchmal, sich behandeln zu lassen. Sie ignorieren die Krankheit, wo die westliche Medizin helfen könnte. Wie überall sollten wir ernst nehmen, was Taniguchi sagt, aber nicht todernst. Für jede Regel gibt es Ausnahmen.

Der Engel sagt:

Sei ohne Furcht
und schreite voran auf dem Pfade des Lebens!
Kein Unheil kann den erreichen,
der keine Furcht fühlt.
Leid und Elend sind nicht Gottes Werk.
Folge mutigen Herzens dem Pfade des Lebens —
und alle Not wird vor dir entweichen.
Krankheit kehrt in ihren Ursprung zurück:
ins wesenlose Nichtsein.

(…)

Fehlt ein Hormon oder Vitamin,
schafft das Leben sie aus sich selbst.
Ist eine Lunge beschädigt,
bewirkt die ordnende Lebenskraft ihre Heilung.
Als dein Körper im Werden war,
hattest du weder Lunge noch Herz.
Aus der einen Zelle des Eis
bilden sich Lunge und Herz;
wenn das Leben seine Arbeit aufnimmt,
schafft es alle Organe aus dem Nichts.

Krankheit ist kein wilder Tiger,
der sich heranschleicht und dein Leben bedroht.
Sie ist nur ein leerer Raum, der entsteht,
wo das Leben seine Kräfte unentfaltet lässt,
gleichwie es dunkel scheint,
solange das Licht noch nicht erstrahlt.
Leben und Licht sind wesenseins.
Krankheit kann nur bestehen,
solange die Kraft des Lebens durch einen Irrtum oder
Falschgedanken
von der Selbstentfaltung abgehalten wird.

In Japan werden Krankheit und Dunkelheit
durch das gleiche Wort >yami< benannt.
Das Schriftzeichen für Krankheit
versinnbildlicht ein bedecktes Licht
und das für Dunkelheit einen verschlossenen Eingang.

 

Verwandte Artikel:

GetrickstHeilbringende Wellen

 

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.