CooP-Africa: Radelnd aus der Armut

Frank van Rijn, den ich vor eineinhalb Jahren hier in der Nähe traf, ist Botschafter für CooP-Africa. Der niederländische Fahrrad-Weltreisende, der viele Bücher geschrieben hat, unterstützt diese Bewegung für Afrika, die ausgeschrieben Cycling out of Poverty bedeutet: Radelnd die Armut hinter sich lassen. In weiten Teilen Afrikas ist ein Fahrrad ein Privileg und steht für Freiheit.

Die Organisation World Bicycle Relief hatte ich bereits erwähnt. Sie entstand in Chicago, und Präsident Trump hat sie anscheinend noch nicht plattgemacht. Bislang hat sie, wie auf ihrer Homepage steht, 906.000 Fahrräder ausgeliefert; Ziel ist eine Million.

Cycling out of Poverty ist eine niederländische Gründung. Leider wird uns auf Our Story nicht erraten, wenn sie begann. Ganz unten auf ihrer Seite wird erklärt, Warum das Fahrrad? Das liest man gern:

Das Fahrrad schafft Möglichkeiten für einen besseren Zugang zu Einkommen, Erziehung und Gesundheit und verbessert die sozioökonomische Lage afrikanischer Familien. Außerdem ist das Fahrrad eine umweltfreundliche Fortbewegungsart, die den Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft begünstigt. 

Frank van Rijn ist auch durch Kenia und Uganda gefahren. Sein Buch darüber heißt Even naar de Evenaar. Würde man natürlich gern lesen, doch mit dem Niederländischen bin ich nicht so vertraut.

 

Drei Zitate von der CooP-Homepage über das Fahrrad:

Es half, das Leben meiner Schwester zu retten, die von einer Schlange gebissen worden war und mit einem Rad rasch in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ohne das Fahrrad wäre sie vermutlich tot. (Okia Charles, Student in Uganda)

Ich bin glücklich, weil ich nun mit dem Fahrrad mehr als 10 Haushalte am Tag besuchen kann. Nun verbringe ich 4 Stunden am Tag, diese Haushalte aufzusuchen, für die ich zuständig bin. (Christine A. Osidha, Gesundheitsarbeiterin, Kenia)

Mit diesem Fahrrad kann ich mehr Märkte besuchen, um meine Tomaten zu verkaufen. Es hat mir ermöglicht, mehr zu verkaufen und dabei Zeit zu sparen. (Pheobe Atieno Awino, Bäuerin, Kenia)

Leider weiß man auch nicht, wieviele Räder wohin geliefert wurden, doch heißt die Aktion Bike4Care.

Noch ein Zitat:

Ich hatte soeben meine Besuche bei Haushalten beendet und fuhr zu meinem Haus zurück, als man mich informierte, dass meine Nachbarin, die Komplikationen bei der Schwangerschaft hatte, dabei war, zu Hause zu entbinden. Ich fuhr schnell zum Haus meiner Nachbarin und half ihr auf das Fahrrad und danach fehlten noch 6 Kilometer zur Hauptstraße, wo wir eine kleine Sanitätsstaion haben. Dann fuhr ich weiter zum nächstgelegenen Krankenhaus, und Eunice schenkte einem süßen kleinen Jungen das Leben, dem es wunderbar geht. Ich bin so stolz auf mein Bike4Care-Fahrrad, da es ihr Leben der Mutter und das des Kindes rettete. (Jacinter Atieno Owuo, Gesundheitsarbeiter, Kenia)

Acht Organisationen unterstützen mit Spenden CooP. Gerade lese ich ein Buch über die Bretagne in den 1930-er Jahren, und da fuhren alle Rad, na klar, weil es nichts Anderes gab. Nun, 100 Jahre später, lassen sich bei uns viele aus Bequemlichkeit durch ein bis zwei Tonnen schwere Maschinen transportieren.Wir nehmen es zur Kenntnis.

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