Das Fundstück
Good vibrations. Vorgestern hatten wir blauen Himmel, ich sang, man weiß es, What a beautiful day und fuhr mit dem Rennrad aus. Und dann hatte ich wieder ein kleines Psi-Erlebnis; auch die kleinen Dinge können uns sagen, dass das Universum gut ist und uns mit dem beschenkt, was wir brauchen.
Ich weiß noch, wie ich vergangenen Mai mit Antonio im Auto saß in Santa Marinella und er mir sagte, er glaube an die abbondanza: an die Fülle und Freigebigkeit der Welt. Ich stimmte freudig zu. Wir vergessen aber oft, dass wir begleitet werden und nur Vertrauen haben müssen. Alles ist gut, alles findet sich.
Es war nur eine kleine Episode, und sie hatte mit den roten Packtaschen von Ortlieb zu tun. Bei der Firma war ich vor einem Jahr gewesen, weil ich über die Taschen eine Geschichte geschrieben hatte, die den dritten Preis (ein Liegerad) gewann. Es war eine Geschichte wie die mit dem Hammer, und sie spielt in Chalampé.
Elena Gallina, das Mädchen mit den roten TaschenIch war an diesem strahlenden Tag mit dem Rennrad zu Winnie und Regina in den Bike-Shop gefahren, hatte einen Kaffee getrunken, und dann wollte ich mir im Intermarché noch etwas Süßes holen. Dann ging ich an die Ecke des Marktes, um an der Sonne zu sein, und direkt an der Ecke, auf dem Boden, lag ein kleines schwarzes Plastik-Objekt.
Ich starrte es an: Es war exakt das Ding, das ich brauchte! Bei mir zuhause lag am Eingang eine rote Packtasche, deren einer Verschluss sich nicht fixieren ließ; ich hatte es Winnie zeigen wollen. Es fehlte das passende Stück aus Plastik, ein Ding mit drei Fingern, das sich in sein Gegenstück oben an der Tasche einklinkt, und es musste zwei Verstrebungen haben und nicht eine, damit man den Lederriemen feststellen konnte. Und genau dieses Ding lag vor mir am Boden! Ortlieb nennt das Ding einfach Stecker, der mit Gehäuse den Steckverschluss (Mojave) ergibt.
Ich hob es auf und nahm es mit. Abends baute ich es ein und nähte mit schwarzem Faden das Lederband fest. Perfekt! Es war, als hätte jemand gewusst, dass ich da hinkommen würde, das Stück auf den Boden gelegt und sozusagen gesagt: Da, das fehlt dir, da hast du es, und nun sei zufrieden! Ich sage: vielen Dank.
am 9. Februar 2014 um 11:11 Uhr.
Na, echt toll. Angenommen, dass der Stecker tatsächlich passt – und das glaube ich erst, wenn ich es persönlich überprüft und daran gezogen habe, um sicher zu sein, dass das Stueck fest sitzt – dann heisst es einfach, dass du selbst ihn dort verloren hast, als du zuletzt vorbei gefahren bist. Das ist wie der Witz mit „Was ist gut am Alzheimer?“ Antwort: Dass man seine Ostereier selbst verstecken kann!
am 9. Februar 2014 um 17:35 Uhr.
Hallo Hai! Sitzt fest, da selber angenäht! Wir wissen ja, bei Skeptikern ist der Zeuge entweder a) ein Lügner oder b) betrunken oder c) geistesgestört. Aber Vorsicht, solche Phänomene sind ansteckend. Morgen findest du in deiner Wohnung eins der vielen Objekte, die ich verlegt habe, und du wirst sagen: wow! Servus Manni.