Die Farben der Aura

Ich wollte mal was über Farben machen, da ich derzeit viel bastle, und da stieß ich auf eine Stelle in W. H. C. Tenhaeffs Außergewöhnliche Heilkräfte. Er lernte den holländischen Maler und Auraseher A. de Winter kennen, der ihm auseinandersetzte, was er in der Aura sieht und was die Farben für ihn bedeuten.

Tenhaeff schreibt:

014031A. de Winter unterscheidet drei Grundfarben, und zwar Gelb, Rot und Blau. »Gelb«, meint mein Gewährsmann, »die hellste Farbe nach Weiß, deutet auf reinen Intellekt, Klugheit und dergleichen. Rot zeigt Impulsivität, Initiative, Aktivität, Vitalität an. Blau erzählt mir von geheimnisvoller Tiefe, die anziehend wirkt und den Wunsch erweckt, in ihr zu versinken. Darum haben hingebungsvolle Naturen viel Blau in ihrer Aura. Bei sehr 003starken Naturen sehe ich das harte Stahlblau.

So weist … Orange in seiner strahlenden Schönheit auf ein Zusammentreffen von klarer Einsicht und Initiative hin, was mehr ist als bloße 006Impulsivität. Sehe ich eine solche Farbe in der Aura, dann schließe ich daraus, dass Selbstbewusstsein, Willenskraft und Einsicht vorhanden sind. (…) Ist hingegen in der Aura ein trübes Rot vorwiegend vertreten, so bedeutet das für mich Dünkelhaftigkeit, Überheblichkeit, Lügenhaftigkeit mit dem Bestreben, sich einen Anschein vonWichtigkeit zu geben.

012Sie werden verstehen, dass die Anzahl der Abstufungen, die ja auch noch von anderen Farben beeinflusst sind, unübersehbar ist. Grün ist … ein Zusammentreffen vollkommener, göttlich-allgemeiner Einsicht mit der Hingabe, die das Blau als eigenartige Farbe der Tiefe symbolisiert. Dieses reine, zarte Grün kommt im praktischen Leben fast nie vor. Ich habe es nur ein einziges Mal bei einem Mönch bemerkt.

Das klingt natürlich banal und gibt allgemeine Grundweisheiten wieder. Wie jemand ist, spürt man ja schon durch sein Auftreten und Reden. Psychotechniken sind nur zusätzliche Hilfsmittel, auf die man auch nie ein Urteil stützen sollte, um nicht ungerecht zu sein. Doch interessant sind diese Korrelationen von Eigenschaften mit Farben schon, und de Winter wird wohl seine Erfahrungen gemacht haben.

Ich habe ja erst vor einem Jahr plötzlich eingesehen, dass ich nicht nur der dunkle Blau-Typ bin, sondern auch aktiv und voller Energie. Das muss man fördern. Mehr Rot! heißt es in der Auslegung einer Tarot-Karte (die Sechs der Scheiben).

Farben können einen entzücken, manchmal kann man nicht genug von ihnen kriegen. Die Malerin Christine Supersaxo hat auf ihrer neuen Homepage immer noch einen Text von mir über die Farben, die »Engel des Lichts«, den ich vor langer Zeit verfasst habe. Wir sollten nur mutig Farben tragen und sie dick und verschwenderisch auftragen, dann kommt etwas in Bewegung.

Andere Beiträge:
Sechs Farben: grün; rot; weiß; blau.

W. H. C. Tenhaeff, Außergewöhnliche Heilkräfte, Olten/Freiburg: Walter, 1957, S. 33/34

 

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