Drei große Brasilianer

Victor Zammit teilte kürzlich mit, dass Mitte Mai Divaldo Pereira Franco mit 98 Jahren gestorben sei. In Brasilien herrscht der Spiritismus, und Pereira Franco war Autor und Redner und ein Freund der Menschheit. Wir stellen sein Lebenswerk vor und erwähnen die ebenso berühmten Chico Xavier und Waldo Vieira, das sind unsere drei großen, allesamt hochbetagt gestorbenen Brasilianer.

Ich übersetze, was Zammit in seinem freitäglichen Newsletter (vom 23. Mai) schrieb:

Er (Divaldo Pereira Franco) war ein großer Freund und Mitarbeiter von Chico Xavier und galt als eines der gräßten Medien nd Redner des Spiritismus. Er lieferte über 20.000 Lesungen und Seminare in 71 Ländern ab und praktizierte das noch nach seinem 90. Geburtstag. Zudem war Divaldo ein produktiver Autor von mediumistisch empfangenen Büchern und channelte 250 Bücher, die, in vielen Sprachen übersetzt, sich 10 Millionen Mal verkauften. Alle Einkünfte aus Buchverkäufen gingen zur Gänze in sein humanitäres Projekt, das Mansão do Caminho (Haus des Wegs). 1952 mit seinem Cousin Nilson de Souza Pereira gegründet, ist dies nun eine kleine Stadt mit 80 Kilometern Straßen. Das Mansão do Caminho ist eine große Erziehungs-Einrichtung geworden mit 22 Kursen, an denen jeden Tag 3000 Kinder und Jugendliche teilnehmen, ohne etwas dafür zahlen zu müssen. Bis heute sind an den vielen Schulen der Einrichtung 30.000 Kinder versorgt und ausgebildet worden.

In diesem Video wird das Projekt vorgestellt, und Divaldo Pereira Franco sehen wir auch. Es gibt (der Schweizer sagt: Es hat) englische Untertitel. 

Ein „Lichtgebäude“ im Mansao de caminho

Chico Xavier war der bedeutendste spiritistische Autor Brasiliens. Er ließ sich von Geistwesen diktieren, und so entstanden 490 Bücher. Am bekanntesten wurde Nosso Lar (unser Heim) und Messengers of Light, was verfilmt wurde (manipogo berichtete). Chico Xavier lebte von 1910 bis 2002. Man könnte ihm mehr widmen als diese drei Zeilen … Sogar Wikipedia hat mehr: 12 Zeilen.

Die beiden waren extrem aufnahmefähig und konnten verständliche Werke schreiben. Viele Informationen bei Xavier ließen sich bestätigen

Der dritte ist Waldo Vieira, 1932 geboren und 2015 gestorben. Er wandte sich irgendwann vom Spiritismus ab und erforschte außerkörperliche Erfahrungen und Astralreisen, Sein Buch Projeciologia (1986) hatte ich einmal in Händen, das isz derart detailliert und raffiniert geschrieben, dass ein Wissenschaftler seine Freude daran hätte, würde er seine Abneigung überwinden (und Portudiesisch verstehen). Wikipedia hat für Vieira 17 Zeilen übrig und schreibt so kryptisch über den Spiritismus, es sei »eine Doktrin, die sich angeblich mit Geisterbeschwörung beschäftigt«. Das ist eine schwache Aussage. Was heißt das, angeblich? Man hatte wohl keine Lust, da näher ranzugehen. Immerhin wurde Vieira vorgestellt.

Zu Brasilien fallen uns noch Sonia Rinaldi, Simone Santos und Fiorella Lattaruli ein, erwähnt in einem manipogo-Beitrag über Geisterfotografie. Da hätten wir also als (symbolisches) Gegengewicht drei Brasilianerinnen. Hurra!

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