Ein Zeichen von Eric

Auf Instagram gefunden: einen Beitrag von Adriana, die in der Wüste ein Zeichen von ihrem verstorbenen Ehemann Eric bekam. (Gestern bin ich mochmal auf ihn gestoßen, es gibt ihn noch!) Das war so ähnlich wie bei Rabbi Meyer, der von seiner Mutter geträumt hatte, an sie dachte und plötzlich vor sich ihren Namen las. Das hatten wir …

Die Frau, die diesen Beitrag postete, heißt Adriana Sansam. Wir fahren mit ihr durch die Wüste – blauer Himmel, Lastwagen, ein ferner Horizont, vielleicht Arizona. Sie schreibt, vor zwei Jahren sei ihr Ehemann Eric auswärts zum Arbeiten gewesen. Anscheinend habe er in einem Hotelzimmer versehentlich eine Überdosis genommen und wurde leblos aufgefunden.

Zwei Jahre später sei das Folgende das beste Zeichen bislang, das sie von Eric bekommen habe, und sie plädiert:

Schreibt auf, wann und von wem ihr ein Zeichen bekommen habt! Teilt es uns mit, teilt es! 

Adriana hat den Beitrag von damals nochmals verwendet. Anscheinend geschah das vor einem Jahr, also ein Jahr nach Erics Tod. Sie fuhr mit ihrer ganzen Familie los und bat Eric vor der Abfahrt, ihr doch ein Zeichen zu senden.

Looking for a sign? (tell her you love her) – Du brauchst ein Zeichen? (sag ihr, dass du soe liebst). Daneben stand: Go. Ein Outdoor-Ausrüster

Als ich an dem Hotel vorbeifuhr, in dem er gestorben war, konnte ich es nicht ertragen, hinzusehen und blickte auf die andere Seite. Sofort zog mich eine Reklametafel an (a billboard). Ich habe bereits über einige Zeichen gesprochen, die ich von ihm bekam, doch dies war das Größte. Ich weiß, dass Leute sagen werden, hey, es ist doch bloß eine Reklametafel; aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich gerade diese sehe, nur Stunden nachdem ich ihn um ein Zeichen gebeten hatte? Und es war genau gegenüber von dem Hotel, in dem er gestorben war. GENAU GEGENÜBER. 

Vielleicht ist es nur eine Reklametafel, aber in dem Augenblick, in dem ich es las, hörte ich Erics Stimme in meinem Kopf, die es vorlas und mir sagte, er liebe mich. Ich spürte ihn. So nah. Dies brachte mir so viel Frieden an diesem Ort, der mich in tiefe Verzweifung gestürzt hatte. 

Es ist vielleicht nur eine Reklametafel, aber es sollte am rechten Ort zur rechten Zeit gelesen werden. 

Und von der richtigen Person, möchte ich hinzufügen.

 

∀ Λ

Unten der Beitrag über den Rabbi. Und der Hinweis auf den Film Three Billboards outside Ebbing, Missouri (Sechs Filme). Habe ich auch etwas mitzuteilen? Vielleicht etwas, das ich nur zwei, drei Mal erzählt habe. Es war am 11. Mai, dem Muttertag. Drei Wochen vorher war Frau Krüger gestorben, die versprochen hatte, mir ein Zeichen zu senden.

Ich gehe am Nachmittag ins Altenheim, fahre im Aufzug mit einer Besucherin hoch und zeige ihr das Zimmer, sie freut sich und gibt mir die Rose, die sie in der Hand hält: »Eine Rose für Sie!« Ich freute mich. Doch zuhause dachte ich plötzlich: Es ist ein Zeichen! Es wurde erst klar, als ich das Zitat oberhalb der Todesanzeige für Frau Krüger las, in dem der kleine Prinz (aus dem Buch von St. Éxupéry) die Rose fragt, ob sie Angst vor dem Sterben habe. Sie sagt nein, sie sehe dem Verwelken tapfer entgegen … Und nun die Rose, die mir wohl sagen sollte: Ich bin wieder erblüht! Mich gibt’s noch!

 

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