Ghisallo, die dritte
Die dritte was? Das sagt man so beim Film: die zweite (Einstellung), Klappe, Film und Ton ab! Es geht um das italienische Fahrradmuseum am Comer See, oben bei der Madonna del Ghisallo, der Patronin der Radfahrer. Im August vor drei Jahren war ich dort gewesen, daher der erste Beitrag; dann erzählte mir Michael Faiss aus Weilheim vom Tod Luciano Berrutis, und ich hängte Ghisallo, die zweite dran. Er selber, Michael, war dieses Jahr dort, hat andere Fotos gemacht, und manipogo dankt ihm dafür, sie verwenden zu dürfen!
Michael hat ja in Weilheim bei Tübingen sein eigenes Fahrrad-Museum mit dem Namen Scheunenfund. Auf der betreffenden Internetseite findet ihr bei Kontakt den Anfahrtsweg. Vor eineinhalb Jahren, als seine Homepage fertig war, habe ich kurz darüber geschrieben. Im September hat er mit seiner Familie einige Zeit am Comer See verbracht, und nun erst, vier Wochen später, zeige ich seine Fotos. Sie ergänzen die meinigen gut, denn ich hatte in der Kapelle neben dem Museum keine gemacht.
Michael Faiss erwähnte, überall in der Kapelle hingen Rennräder, Trikots, Pokale. Da war das Bild vom Marco Pantani samt seinem Trikot, und links vom Altar habe er plötzlich ein uraltes, schwarzes Fahrrad gesehen, das er sofort erkannte: das Rad von Luciano Berruti, seines »L`Eroica-Mitstreiters«. Daneben auf einer Gedenktafel sein Antlitz.
In der Nähe, nur 100 Meter vom Museum entfernt, gibt es anscheinend eine Schreinerei, die Holzfelgen fertigt. Eine Stunde wurde Michael vm Juniorchef durch die Katakomben des Betriebs geführt.
Nun noch das Pathos des Radsports (hatte ich auch fotografiert, vor dem Museum) und die großartige Landschaft. Man sollte mit dem Fahrrad zum Museum fahren, es ist hübscher langer Anstieg, und ein Lohn winkt.