Kurt Leland

Stellen wir noch kurz einen Mann vor, dessen Bücher beachtet werden: Kurt Leland aus Boston, Massachusetts. Viele halten ihn für den größten Experten für außerkörperliche Erfahrungen, und kürzlich hat der englische Verlag White Crow Books sein Buch The Unanswered Question (Die unbeantwortete Frage) wieder aufgelegt. Leland (seine Homepage hier) ist Musiker und Komponist klassischer Musik, außerdem hält er Vorträge für die Theosophische Gesellschaft Nordamerikas.

Der Verlag beschreibt sein Buch so (rechts der Autor, Bild von seiner Homepage):

Kurt-PortraitlAlles, was wir im Jenseits erfahren könnten, wird sich außerhalb von Raum und Zeit abspielen (wie wir sie verstehen). Diese vornehmlich nichtphysikalische Realität wird daher so gestaltet sein, dass unser Wachbewusstsein oder unser rationaler Verstand damit nicht richtig klarkommt. Um es uns zu verdeutlichen, müssen die Menschen, die außerköperlich reisen oder Nahtoderlebnisse haben, diese Realität in quasi-physikalischen Begriffen schildern. Die Übersetzung ihrer nichtphysikalischen Wahrnehmungen in physische Bilder wird notwendigerweise (und oft unbewusst) die Information verzerren, die sie aus dem Jenseits mitbringen.

Leland stellt dar, was wir auf unserer Passage von der physischen Realität, in der sich unser Leben abspielt, hinüber in die nichtphysische Realität des Jenseits erwarten können, indem er aus dem Ägyptischen Totenbuch, dem Tibetischen Pendant sowie aus gnostischen, christlichen und anderen Weisheitstraditionen zitiert. So können wir besser vorbereitet sein, wenn endlich für uns die Zeit gekommen ist, jene große unbeantwortete Frage für uns selbst zu beantworten.   

Vor zwei Jahren hatte ich Kurt Lelands Buch Otherworld besprochen und dann gleich drei Folgebeiträge hinterhergeschickt: Tür, Treppe, Tunnel; Paradies-Erde hin und zurück; Alles gleichzeitig.

Fearless ist ein Beitrag von Anfang Januar 2019. Darin geht es um die Nahtod-Zeugen, die Franz Dschulnigg für seinen Youtube-Kanal Empirische Jenseitsforschung befragte. Das sind spontane, von Emotionen getragene Berichte, und so war das eben. Der Verlagstext führt da in die Irre: Es ist nicht so, dass die Zeugen ihre Erfahrungen für uns »übersetzen«; sie sagen, wie es war und Punkt. Sie hatten einen Vorgeschmack erhalten und mussten jedoch zurück. Schwierig wird es, wenn es um die Zeit nach dem Eintritt geht. Hier sollten wir daran denken, dass viele Botschafter von drüben sagen, ihre Welt sei real, sie fühlten sich wie im alten Leben befangen. Das können wir ruhig glauben.

Doch dann sind Zeit und Raum hinfällig. Es ist eine Geistige Welt. Ich denke an Mandalay — und bin schon dort. Ich wünsche mir eine Acht-Zimmer-Villa am Meer — und schon habe ich sie. Ich sehe aus wie Anfang 20, mein Körper altert nicht, und meine geistige Welt bestimmt meine Atmosphäre. Erhellend fand ich eine Bemerkung aus dem Ägyptischen Totenbuch: Was wir innen tragen, umgibt uns nach dem Tod, und was uns draußen umgab, ist weg.

Ich habe vielleicht nicht viel von meinen Zielen erreicht im Leben, doch darum geht es nicht; das Wichtigste ist die Selbsterkenntnis und der Wunsch, es besser machen zu wollen. Darum muss ich sicher noch einmal hinunter (oder hierher), in die Welt von doom and gloom, denn erst die schweren Erfahrungen bringen mich weiter. So ist das, leider. Wenn sie allerdings hinter uns liegen, ist es ein göttliches Gefühl.

 

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