Stephen Simon, Filmemacher
Alex Ferrari hatte bei Next Level Soul Stephen Simon eingeladen, der mit Robin Williams den Film What Dreams May Come produzierte, einen der besten Jenseits-Filme aller Zeiten. Simon, 1946 geboren, sagte, Filme über Gespräche mit Gott und Reisen in die Anderswelt zu machen, sei einer der Hauptgründe, für die er ins Leben gekommen sei.
Es war ihm in die Wiege gelegt worden. Sein Vater schon war Filmproduzent und Regisseur, starb aber vor seinem 5. Geburtstag. Später wurde Stephen Simon Anwalt; aber kein guter, sagte er. »Ich kam dann ins Filmbusiness, es war nicht zu ändern. Ich habe immer versucht, spirituelle Filme zu drehen, gegen alle Widerstände.«
2018 starb seine Frau, die Liebe seines Lebens, im Schlaf. Sie wurde nur 54 Jahre alt. Simon:
Zwei Jahre lang war ich zu nichts zu gebrauchen. Sechs Wochen nach ihrem Tod kam sie jedoch zu mir durch. Wir hatten eine Menge Gespräche, und daraus wurde das Buch »What Dreams Had Come«. Ich habe es selbst publiziert, denn für so etwas findet man keinen Verlag. Es ist den Menschen gewidmet, die mit der anderen Seite sprechen. Meine Hoffnung ist, dass es Menschen Trost spendet.
What Dreams May Come entstand 1998. Der Film würde teuer werden, sie bräuchten einen Star, erinnerte sich Stephen Simon, — und Robin Williams war damals in einer derartig guten Position, dass er jeden Film machen konnte, den er wollte. Das Drehbuch von Ronald Bass nach einem Buch von Richard Matheson berührte Robin, der gleich sagte, er werde alle Rollen spielen, dann sei es einfacher. Wiliams sei damals sehr ernsthaft gewesen, sehr belesen, ein schlauer und tiefgründiger Mensch, erzählte der Produzent.
Kurz die Geschichte (und hier der Trailer): Der Kinderarzt Chris lernt in der Schweiz Annie kennen, sie heiraten und haben zwei Kinder, die allerdings bei einem Autounfall ums Leben kommen — wie Chris selber, kurz danach. Er tut sich im Himmel um, doch auf der Erde hält es Annie, von Schuldgefühlen gequält, nicht mehr aus und geht aus dem Leben. Chris erfährt, dass die Selbstmörder in die Hölle kommen. (Das hatten wir ja gestern ...) Dorthin begibt er sich, doch Annie dämmert vor sich hin und kann sich an nichts erinnern. Chris sollte aufpassen; wer zu lange verharrt, muss vielleicht ewig in die Hölle braten. Es ist ihm egal, er will bei seiner Liebsten sein. Da erinnert sie sich und gemeinsam geht es gen Himmel; Vereinigung mit den Kindern, Happy-end.
Stephen Simon analysiert:
Da gibt es die unglaublichste Barriere zwischen den Liebenden. Der Schlüssel in Liebesfilmen sind die Hindernisse, die beide überwinden müssen, um zusammenzusein. Ich bin auf diesen Film stolz.
Dann sagte er:
Loren war heute Morgen bei mir. Ich weiß es, dann passieren immer viele Dinge. Wir reden praktisch jeden Tag miteinander. Für mich ist es wahr. Sie macht sich lustig über mich. Einmal sagte sie zu einem Film: »Honey, schau dir den Abspann an!« Und da kam dann einer unserer Lieblingssongs. Es ist ihre Stimme, die ich höre. Ich höre sie im Geist, im Herzen, und es ist auch ihr Lachen. Ich machte mir auch viele Notizen. Nach ihrem Tod war ich zerstört. Du kommst nicht darüber hinweg. Du musst damit leben. Manchmal weinte ich wie ein Kind und sagte zu meinem Freund Neale: »Ich dreh durch vor lauter Schmerz.«
Ich vermisse ihre körperliche Präsenz. Ich arbeitete auch zu Hause und wir trafen uns drei Mal in der Küche nur, um uns zu umarmen. Ich vermisse es, ihre Hand zu halten und mit ihr zu lachen. Warum wir beide noch Kontakt haben? Sie war immer sehr sensibel. Wir waren über viele Lebenszeiten zusammen, und viele Synchronizitäten waren nötig, um uns zusammenzufügen.
Stephen Simon plante, ein Buch über die Kontakte mit Loren zu schreiben, zusammen mit Neale Donald Walsch, der Gespräche mit Gott geschrieben hat, und es ereignete sich Erstaunliches:
Es war in Süd-Oregon, an einem 28. September, glaube ich. Ich schaute aus dem Fenster. Da herrscht ja immer Trockenheit. Neale fragte: »Sollen wir dieses Buch machen?« Als Antwort schoss ein Blitz aus heiterem Himmel herunter und erleuchtete alles. Alle drehten sich um, so verrückt war das. »Schreiben wir es zusammen?« Der nächste Blitz! Im Oktober vor zwei Jahren kam das Buch dann auf den Markt.
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