Der Eremit in der Landschaft
Vor vielen Jahren, im Sommer 2016, hatte manipogo einmal einen Beitrag über Eremiten. Im Kunstmuseum Basel hatte es 1993 (bis 23. Mai) die Ausstellug Eremiten und Ermitagen in der Kunst vom 15. bis zum 20. Jahrhundert gegeben. Den Katalog holte ich mir im Antiquariat von Lucius Wethmüller in Basel, der dann im April 2021 gestorben ist. Schauen wir uns Bilder daraus an.
Das erste ist in Farbe und wurde von Giuliano Amidei um 1450 geschaffen. Ein Besucher kommt zum Eremiten, den Bart, Kutte und Heiligenschein als solchen bezeichnen.
Der hilige Johannicus von Marten de Vos (1532-1603) hat sich in einem hohlen Baum einquartiert. Gott ist ihm nah, die Welt weit weg. In der Basler Ausstellung lief das unter dem Kapitel Der Eremit in der Landschaft.
Unten wieder ein Bild von Marten de Vos, und wieder der heilige Johannes, diesmal in einer Felsenhöhle. Die Welt ist noch weiter weg. Schön ist das schon. Giovanna wollte immer in einem Attico wohnen, ganz weit oben, weltentrückt. Das hat was.
Samuel Birmann (1793-1847) malte einen sitzenden Kapuziner in der Ermitage von Arlesheim. Er sieht ein wenig traurig aus, doch steht hinter ihm auf Latein etwas von der Seligen Einsamkeit.
Wie im Eremiten-Beitrag auch steht, waren die heiligen Anachoreten nicht immer einsam. Ratsuchende kamen zu ihnen, Neugierige auch, Kranke sowieso, um Heilung zu erbitten. Wenn es Frauen waren, wurde es schwierig. Unten Die Versuchung des heiligen Antonius von Niklaus Manuel Deutsch (1484-1530), der in Bern wirkte. Charbel wechselte die Straßenseite, wenn ihm eine Frau entgegenkam; und ich erinnere mich, dass eine Schrift von St. Ottilien den Mönchen empfahl, die Augen niederzuschlagen, wenn eine Frau in der Nähe war.
Schließlich der lesende heilige Hieronymus, der meistporträtierte Einsiedler. Der Künstler war Cornelis van Dalen, vermutlich der Vater (1602-1665). So ähnlich sah ja auch der helige Charbel aus: der weise Mann.
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