Carl Sagan und die UFOs

David Eagleman, dessen Buch The Brain gestern erwähnt wurde, schrieb im Nachwort, er erinnere sich noch, wie seine Eltern ihn vor den Fernseher gesetzt hätten, um die 13-teilige Serie Cosmos von Carl Sagan anzuschauen, und das habe ihn beeinflusst. Sagan war ungeheuer populär, starb 1996 und verband sich kürzlich mit Regina Ochoa von Cosmic Voices Network, um sich etwas von der Seele zu reden.

Die Serie Cosmos lief in den USA 1980 und 1981, Eagleman war damals also 10 Jahre alt. Wie viele Kinder war er fasziniert von dem klugen und charismatischen Carl Sagan, dessen Roman Contact verfilmt wurde. Er hielt Leben außerhalb der Erde für möglich, gab der Raumforschung wichtige Impulse und sagte schon 1985 vor dem US-Kongress, die Verbrennung fossiler Energieträger würde zu einem Treibhauseffekt führen. Sagan, der 1934 zur Welt kam, starb an einer seltenen Krankheit 1996. Erst kürzlich kam anscheinend die Verbindung zu Regina Ochoa zustande, die in einer Diskussion erzählte, wie präsent er wirke. Er habe ein »anderes Englisch« als sie, und sie genieße seine Energie. Er wirke sehr ruhig und sei ihr nahe (in dieser Diskussion der Medien von Coscmic Voices Network, veröffentlich auf Zammits Newsletter).

Zwei Dinge seien ihm wichtig: die UFOs und G*tt. Er habe immer gewusst, dass es mehr gebe: das Wort Gott sei aber nur ein Instrument, um anzuzeigen, dass es in der Realität viel mehr gebe. Und damit ließ er es bewenden. Sagan appellierte, man solle sich weiterhin von Science Fiction inspirieren lassen. Er wolte zudem ein Bekenntnis abgeben. Jetzt sei er viel mit ehemaligen Astronauten zusammen, und sie sprächen frei über alles, ohne von der US-Regierung behindert zu sein. Denn er habe einmal eine Verpflichtung unterschrieben, nicht über UFOs zu sprechen. Hätte er das nicht getan, wären ihm Forschungsgelder gestrichen worden und seine Familie hätte unter Repressionen leiden müssen. Er sagte (zu Frau Ochoa):

Ich musste es leugnen. Natürlich sind sie da, natürlich. Ich jedoch stimmte zu, mich gegen die Meinung der Öffentlichkeit zu stellen. Früher oder später wird alles offenbar werden, keine Frage. 

Am 5. Februar dieses Jahres sprach Dan Vergano vom Scientific American mit Sean Kirkpatrick, der bis Dezember 2023 als »UFO-Jäger der US-Regierung« bezeichnet wurde. Neuerdings heißen UFOs ja unidentifizierte Luft-Phänomene (UAP: Unidentified Aerial Phenomena). Kirkpatrick hielt sich ziemlich bedeckt und bestritt, dass die US-Regierung 60 Jahre die UFO-Erforschung behindert habe. Es gebe eben viele Sichtungen, die man nicht aufklären könne. Hinweise auf extraterrestrischen Ursprung von unidentifizieren Sichtungen habe man nicht gefunden. Er, Kirkpatrick, hätte einfach die vielen Verschwörungstheorien nicht mehr ertragen.

Dass solche Theorien entstehen, muss einen nicht wundern. Wo Nachforschungen massiv behindert und mit Drohungen erstickt werden, müssen Gerüchte entstehen. Man versteht eigentlich nicht, weshalb das Thema in den USA tabu war. Erst 2017 lockerte die US-Regierung etwas ihren Druck und veröffentlichte sogar bislang geheime Dokumente. Im April dieses Jahres bekam Regina Ochoa auch noch Kontakt zu Frank Borman, der erst am 7. November 2023 gestorben war, 95 Jahre alt. Er war mit James Lovell und Gemini 7 im Jahr 1966 vierzehn Tage im All, und er bezeugte, etwas gesehen zu haben, doch die Kommandozentrale redete ihm das aus. Er sei damals zu jung gewesen und hätte nie mehr darüber geredet. Borman sagte:

Jim und ich sahen uns an, und ich war vermutlich ebenso bleich wie er, als hätten wir einen Geist gesehen. Wir waren sprachlos. Ich bin sicher, dass man in meinen Augen meine Angst lesen konnte. Da waren wir, die wir in dem kleinen Topf dahinflogen, der für zwei Leute gebaut war, und wir waren völlig verwundbar angesichts dieses Objekts mit einigen Wesen darin, die ihr Schiff durch die Heliosphäre steuerten wie geschickte Seeleute. Wir waren nur auf der Durchreise … Sie glitten vorbei wie ein Vogel, und ihr Schiff und die Besatzung schienen eins zu sein. (…)

Von Jim und mir, na ja, wurde natürlich erwartet, dass wir die Geschichte mit ins Grab nehmen würden. Ich schwieg, außer wenn wir zusammen waren. Immer in Verschwiegenheit; wir wollten uns nicht die Chance verderben, wieder hinaufzukommen, hoch in dem Weltraum, doch was wir erlebt hatten, war real. Wirklich wahr. (…) Alan (Shepard) und Edgar (Mitchell) und die anderen, die die Erde verließen, hatten alle Besuche — vorüberfliegende. Diese Jungs sahen so viele verschiedene Fahrzeuge. Es waren fliegende Pyramiden, Quadrate, längliche Objekte, Untertassen und leuchtende Bälle. Unsere Piloten und Astronauten hatten alle Begegnungen.

In einer Durchgabe vier Tage später wandte sich Borman an seinen alten Freund Jim Lovell, der Ende März 96 Jahre alt wurde. Sie hätten sich damals geschworen, wer früher sterbe, werde dem anderen eine Botschaft schicken. Ja, das Bewusstsein überlebe den Tod. Dann sagte er noch:

Jim, ich werde auf dich warten und aufmerksam sein, mit all den anderen, die ins All geflogen sind, um ihren Traum zu verwirklichen — Astronauten zu sein. … Alle Piloten, Männer und Frauen, wollen dich ehren. Das wirst du wissen, sobald dein Körper bereit ist, den letzten Flug anzutreten.

Wir werden für dich da sein. Wir grüßen dich.

Dein Freund,

Frank Borman.

 

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