Monatsarchiv für März 2017

Lilith

Donnerstag, den 30. März 2017

Lilith regiert mit ihrem Gemahl Samael die Unterwelt und über die Dämonen. So steht es in dem kabbalistischen Buch Zohar. Schechina heißt die (weibliche) Präsenz des Schöpfers auf der Erde. Das muss man wissen, um eine schonungslose Parabel von Primo Levi verstehen zu können, die, wie Moshe Idel meint, den Holocaust mythologisch erklären hilft.

Lohn der Angst

Dienstag, den 28. März 2017

Ich hatte ein paar Spielzeugautos herausgelegt, Baufahrzeuge, damit sich der kleine Marlon von oben eines aussuchen konnte. Ein gelber Lastwagen erinnerte mich an etwas … an den Film Lohn der Angst (1953) von Henri-Georges Clouzot. Den hatte ich als Kind gesehen und nie mehr vergessen, weil er so verdammt tragisch war.

Rohrohrzucker aus Kuba

Sonntag, den 26. März 2017

Ich wollte die leere Zuckertüte gerade wegwerfen, da fiel mein Blick auf den Text der Rückseite. »Wir haben von den Prämienzahlungen  Arbeitskleidung kaufen können und Fahrräder angeschafft, um die langen Wege zu den Feldern zu verkürzen«, sagt da der Präsident der kubanischen Kooperative Pita. Ich helfe mit!

Eine Frau betrachten

Freitag, den 24. März 2017

Der Buchtitel Kabbalah & Eros zog mich magisch an. Moshe Idel schreibt gelehrt über die Erotik im mystischen Judentum; und sogar darüber lesen und schreiben ist erotisch, denn Erotik entsteht im Intellekt. Das Kapitel Eine Frau betrachten kreist um eine Parabel aus einem alten Buch.

Formvollendet

Mittwoch, den 22. März 2017

Der »Baum des Lebens« der Kabbala zeichnet über zehn Stationen den Weg des Geistes hinab in die Materie nach, in die Verwirklichung; und dann auch, umgekehrt, den Weg der Seele empor zum Geist. Energie braucht Form, damit sie Information wird. Meine Reise nach Frankreich war glücklich, weil sie formvollendet war.

Derek Walcott

Montag, den 20. März 2017

Derek Walcott, der große Poet der Karibik, ist mit 87 Jahren gestorben. Ich habe ihn gern zitiert, vorwiegend aus seinem Band White Egrets (2010), der mir immer noch unerschöpflich ist. Nun will ich ihm danken und ihm etwas nachrufen, darum ein Nachruf auf manipogo.

Radtouren mit „ma femme“

Samstag, den 18. März 2017

Oberhalb des Pont d’Arc, eines Felsbogens über dem Fluss Ardèche, stand ich und ließ mich von einer Touristin fotografieren. »Avec ma femme«, setzte ich hinzu, mit meiner »Frau«, die mich seit neun Jahren treu begleitet über Höhen und durch Niederungen, der Triestinerin. Fünf Tage der insgesamt neun in der Provençe war ich mit ihr wieder unterwegs, […]

Pont St. Esprit

Donnerstag, den 16. März 2017

Pont St. Esprit heißt Brücke des Heiligen Geistes und wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie gab dem Ort an der Rhône 100 Kilometer südlich von Lyon seinen Namen, und dieser Name faszinierte mich. Da musste ich hin, zumal da auch die Ardèche-Schlucht beginnt, was schöne Rennradtouren versprach.   

Rabad von Posquières

Dienstag, den 14. März 2017

Ja, Wikipedia verdanke ich die Information, dass das mittelalterliche Posquières  seit dem 14. Jahrhundert Vauvert heißt. Dorthin bin ich auf meiner 11-tägigen Provençe-Reise Anfang März gefahren, weil dort 100 Jahre lang (von 1150 bis 1250) eine berühmte Kabbala-Schule existierte, eine Jeschiwa, gegründet von Rabbi Abraham ben David (1125-1198), genannt Rabad III.   

Schlusspunkt Paris

Sonntag, den 12. März 2017

Noch in diesem Monat sollen die französischen Superschnellzüge (Trains à grand vitesse – TGV) die großen Städte des Landes in wesentlich kürzerer Zeit als bisher Paris erreichen können. Das Land schrumpft zusammen, der Raum verliert an Bedeutung …