Monatsarchiv für September 2015

3 Lourdesgrotten

Mittwoch, den 30. September 2015

Im Jahr 1858 erschien dem Mädchen Bernadette Soubirous bei Lourdes die Gottesmutter. Nein. Anders: 1858 hatte Bernadette Soubirous eine Vision, und ihre Version, sie habe Maria, die Mutter Jesu, gesehen, führte zur Entstehung eines der bedeutendsten christlichen Wallfahrtsorte auf unserem Planeten.

Vertrauen

Montag, den 28. September 2015

Die Leute tragen ja alles Mögliche durch die Gegend, sogar auf ihrem Körper. Sie tragen T-Shirts mit Aufschriften. Manchmal sind gute Botschaften dabei. Auf dem Hemd einer jungen Frau las ich: It’s all about Trust. Es geht um’s Vertrauen.

Das Ziel der Reise

Samstag, den 26. September 2015

Wenn ich in düsterer Stimmung bin, lese ich Berichte von Nah-Tod-Erfahrungen (NDE), die manche Autoren auch Ewiges-Leben-Erfahrung nennen. Das liebende Licht! Dass es sich dabei um Halluzinationen handle, ist immer noch zu hören. Doch es gibt Tausende und Abertausende dieser Erfahrungen.

Der menschliche Faktor

Donnerstag, den 24. September 2015

Während der Woche in Norwegen las ich The Human Factor von Graham Greene, einen Roman, der 1978 herauskam. Wie bei Autos und bei Rädern, wie bei allem Menschengemachten meint man auch dem Roman ansehen zu können, aus welcher Epoche er stammt. Es ist irgendwie ein Post-Spionage-Roman.

Das Ministerium der Angst

Dienstag, den 22. September 2015

Graham Greene (1904-1991), da bin ich mir meinem englischen Nachbarn David einig, ist ein großer Autor. Seine Romane sind transparent, sind klar geschrieben und haben Tiefgang. Ich wollte nach meinem Besuch in Montreux wieder etwas von ihm lesen und nahm mir The Ministry of Fear vor, einen Spionageroman.

Die leere Leinwand

Sonntag, den 20. September 2015

Der japanische Fotograf Hiroshi Sugimoto ist 26 Jahre seines Lebens immer wieder durch die USA gereist und hat Filme in Kinos fotografiert: Er öffnete die Blende und ließ sie 90 Minuten lang offen, den ganzen Film über. Ergebnis: Eine blütenweiße leere Leinwand ist zu sehen und ein Kino ohne Menschen. Was sagt uns das?

Das Zebra

Freitag, den 18. September 2015

Im Zoo Mulhouse im Elsass gibt es ein Zebra. Es stand nah vor uns, ich fotografierte es und war begeistert von der schwarz-weißen Maserung. Ich war fast sprachlos. Solch ein Ebenmaß, so eine Schönheit! Die Forscher fragten sich natürlich: warum die Streifen? Das ließ ihnen keine Ruhe.

Kleine Freiheit

Mittwoch, den 16. September 2015

Ich hatte mit meinem Volvo die Autobahn verlassen und näherte mich unter Laubbäumen dem Kreisel vor dem freien Feld. Am Horizont zeichneten sich die Schwarzwaldberge ab. Von rechts kamen zwei Radfahrer, Afrikaner, die gemütlich auf dem entfernten Radweg vorbeifuhren. Plötzlich war es, als wären wir in Tansania. Schön.

Vier weitere Jahre mit Ann?

Montag, den 14. September 2015

Heute wird in der norwegischen Gemeinde Gemeinde Øvre Eiker 30 Kilometer westlich von Drammen der Bürgermeister gewählt. Ich bin gespannt; es bedeutet mir etwas. Die Geschichte dazu ist lustig und auf unserer Ausfahrt mit den alten kleinen Autos passiert, in Hokksund, dem Hauptort der Gemeinde.

Ein in der Luft schwebendes Band

Samstag, den 12. September 2015

Ich schreibe oft über die Liebe und kann dabei zuweilen – achtlos und leichtfertig, wie ich bin – ganz schön lieblos sein. Meine Güte. Lesen wir eine Seite aus dem Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil (1882-1942). Seine lauteren und durchdachten Sätze tragen uns davon.