Das himmlische Jerusalem
Dienstag, den 31. Januar 2017Carlo Levi zitiert nicht nur den Horror aus der Johannes-Apokalypse, sondern erinnert auch an die Schilderungen des Paradieses, des »himmlischen Jerusalem«. So kam ich darauf. Da geht es hin.
Carlo Levi zitiert nicht nur den Horror aus der Johannes-Apokalypse, sondern erinnert auch an die Schilderungen des Paradieses, des »himmlischen Jerusalem«. So kam ich darauf. Da geht es hin.
Nach Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg konnte es nur noch besser werden, dachte man. Die Welt würde, geläutert, dem Frieden entgegengehen. Aber nein: Sie spaltete sich in zwei Machtblöcke, die sich 45 Jahre unversöhnlich gegenüberstanden, und heute herrscht nur noch Unübersichtlichkeit. Carlo Levi hat in seinem Buch »Angst vor der Freiheit« einiges dazu zu sagen.
1945 wurde am 27. Januar Auschwitz befreit. Nach und nach kam auch ans Licht, was in anderen Konzentrations- und Todeslagern der Nationalsozialisten geschehen war. Die Menschheitsgeschichte musste umgeschrieben werden.
Ich war ja Mitte Januar in Landsberg am Lech zum Geburtstagsfest meines Cousins und reiste mit dem Volvo an (neuer TÜV, neue Batterie). Eines Abends suchte ich verzweifelt meinen Autoschlüssel, der dann in einer Einkaufstüte lag. Dann war er ein zweites Mal weg: Er war mir beim Einpacken entfallen. Ich bin leider ziemlich kopflos und […]
Wir müssen im Winter nicht draußen campieren – außer man ist ein armer Flüchtling im Zelt in Griechenland, das auch kalt sein kann. Aber an extrem lange und kräftezehrende Wanderungen erinnere ich mich, nur waren sie selten geplant, und wenn’s vorbei war, dachte man gern an sie zurück.
Neben dem Fahrradständer vor dem Heim, in dem meine Mutter lebt, steht ein Regal mit den üblichen abgelegten Büchern. Da holte ich mir den dünnen Band Zwei alte Frauen heraus, eine Indianerlegende von Velma Wallis, die 1960 als eines von dreizehn Kindern einer Ahtabaska-Familie am Fluss Yukon im kalten Alaska aufwuchs.
Lindau im Bodensee, heißt es korrekt, weil es aus zwei Teilen besteht: der Insel und dem Stadtgebiet auf dem »Festland«, wo – im Stadtteil Reutin – am 20. Januar vor 90 Jahren mein Vater geboren wurde. Das nehmen wir zum Anlass für einen kleinen Beitrag.
Ein Druckfehler oder ein Verschreiber kann witzig sein und kreativ wirken. Der Zufall und der Unfall haben schon oft zu Entdeckungen (oder Enttarnungen – durch den »Kommissar Zufall«) geführt. Überhaupt wird die Evolution erst durch die Kontingenz (durch das Irgendwie, das Zu-fällige) auf eine neue Ebene gehoben.
Ich saß im Schladerer-Stübli, einer Ecke mit Kaffeemaschine im zweiten Stock des Staufener Altenheims, in dem meine Mutter nun lebt. Vor mir auf dem runden Tischlein brannte eine Kerze. Erst nach einer halben Stunde besah ich sie mir näher ― und war entsetzt. Der trauliche Kerzenschein war Betrug!
Als ich wieder Krishnamurti übersetzte, hörte ich ihn. Das war sein unverwechselbarer »Sound«, sein Stil, sein Rhythmus. Alle Dichter haben ihn, und wir alle sind besonders: Jeder schwingt mit seiner individuellen Frequenz, jeder hat eine Art zu sprechen, seine Art, sich zu bewegen. Das ist schon ein Wunder.