Monatsarchiv für Februar 2021

Am Fluss

Sonntag, den 28. Februar 2021

Wenn der Geist still geworden ist und seine Vergangenheit auf sich beruhen lässt, wenn er alle Meinungen und vorgeprägten Urteile fortwirft und in seiner Gänze das sieht, was jetzt vor ihm liegt, dann wird alles neu und er ahnt schon den Frühling, der sich zögernd ankündigt. Krishnamurti zeigt uns die Landschaft durch das Bewusstsein, das […]

Manoel de Oliveira

Samstag, den 27. Februar 2021

Ich beschäftigte mich ein paar Wochen mit der portugiesischen Sprache, weil wir im Heim kurzzeitig eine Bewohnerin aus Portugal hatten. Um zu hören, wie diese Sprache klingt, sah ich mir ein paar Filme des Regisseurs Manoel de Oliveira (1908-2015) an, fünf Filme, nicht sechs. Über sie lässt sich einiges sagen.

Viral Beats

Freitag, den 26. Februar 2021

»Viren sind eigentlich nichts anderes als genetische Information«,  lese ich in dem Artikel Viren und virale Erkrankungen von Siegfried Sulzenbacher im neuesten Naturheilkunde Journal aus Kulmbach. Die Information ist in eine Proteinhülle verpackt. Damit das Virus sich fortpflanzen kann (was es will), benötigt es einen Wirt, in den es seine Information einschleusen kann. Wenden wir […]

Alte Pinakothek

Donnerstag, den 25. Februar 2021

Jahrzehntelang behauptete ein Schwarz-Weiß-Bildband von 1958 seinen Platz in meiner Bibliothek. Alte Pinakothek München steht darauf. Wegen des Heptamerons aus dem 16. Jahrhundert wollte ich ein paar Bilder aus jener Zeit haben, und mit denen habe ich mit Photoshop etwas herumgespielt: ob gelungen oder nicht, könnt ihr selbst beurteilen.

Letzter Blick ins Heptameron

Mittwoch, den 24. Februar 2021

Nachdem ich in Heptameron fast 400 Seiten mit Liebesgetändel, Listen und Tricks und Bettgeschichten hinter mir hatte, beschloss ich, dass drei Tage auch genügen, der Rest bis zum siebten Tag wäre Wiederholung. Außerdem stießen mich zwei Passagen richtig ab: die Meinung der Adeligen über die »einfachen Leute« und eine krasse Inzestgeschichte. Zur Erinnerung: Das Buch […]

Gemischtes Doppel

Dienstag, den 23. Februar 2021

Die Vierer-Beziehung bei Casanova vorgestern war zu schön. Und da ich im Heptameron der Margarete von Navarra (1558) eine noch schönere fand, muss manipogo daran anknüpfen und auch an Goethes Wahlverwandtschaften erinnern. Aber zunächst eine gekungene Vierer-Beziehung, ein geglücktes Arrangement … ja, mehr gute, erfreuliche Geschichten wollen wir hören!

Gastspiel in Bozen

Montag, den 22. Februar 2021

Über einen Mann und eine Frau in Bozen muss ich kurz schreiben. Sicher wahr: Es werden auf manipogo zu viele Bücher vorgestellt, da ich viel lese; aber jedes Buch ist eine eigene Welt und auch ein Ausschnitt aus der großen Welt. Es zeigt uns: Schau, das gibt es. Denk mal darüber nach! Morgen kommt ein […]

Giacomo Casanova

Sonntag, den 21. Februar 2021

12 Bände mit insgesamt 4000 Seiten — das ist die Geschichte meines Lebens von Giacomo Casanova, die 1825 zum ersten Mal erschienen. Das Gesamtwerk ist immer nur verkürzt veröffentlicht worden; vier Fünftel davon beschöftigt sich mit Diplomatie,  dem Geldverleihen, den Sitten, dem Alltag. Man wollte aber Casanova und die Frauen lesen. Meine Ausgabe ist 250 […]

Glockengeschichten

Samstag, den 20. Februar 2021

Die Glocke war das Motiv, das an verschiedenen Stellen auftrat, zuletzt beim Gießer Felix in Zürich (der gestrigen Beitrag). Schwierig, dieser alten Kunst auf die Schnelle gerecht zu werden, aber versuchen wir es. Viel ist dazu nicht zu finden. Glockengießen war gewiss eine Kunst, die nicht jedem anvertraut wurde: ein heiliges Geschäft, deren Geheimnisse einem […]

Die glückbringende Glocke

Freitag, den 19. Februar 2021

Das Bodenseebuch 1943 ist für manipogo magisch. Ich fand eine Geschichte, die ich anlas und die ein (weibliches) Morgenland-Element enthielt und so auf wundersame Weise zu einem Thema überleitet, das sich mir anbot, denn manches Ding drängt sich auf, taucht in vielen Varianten auf und appelliert: Schreib mich! Dann folge ich nur zu gern. Folgt […]