Monatsarchiv für August 2020

Hohe Häuser

Montag, den 31. August 2020

Der Monat soll immer mit einer Fotostrecke enden. Der Blog manipogo ist ja ambitioniert und fürchtet kein Thema. Die ganze Ewigkeit. Immer höher hinauf. Der Turm zu Babel. Beeindruckend sind hohe Häuser, wenn sie einzeln stehen und wie ein Zahn aufragen. Drinnen möchte man gern einmal ein paar Wochen leben, möglichst weit oben natürlich, mit […]

Vairocana

Sonntag, den 30. August 2020

Bei meinem Besuch unlängst im Museum Rietberg in Zürich machte ich nur wenige Fotos. Blitzlicht ist da nicht gern gesehen, und mein Gerät blitzt leider oft, wenn ihm das Licht fehlt. Doch eine Aufnahme ist perfekt gelungen, und den Namen dieses Buddhas kannte ich aus dem Totenbuch der Tibeter: Vairocana. Widmen wir uns ihm.

Meine Mutti

Samstag, den 29. August 2020

Heute wird meine Mutti, die Friedl, 91 Jahre alt. Im Juli ging’s ihr mal schlecht, da dachten wir schon, es geht zu Ende. Nun aber freut sie sich wieder, sitzt in ihrem Sessel, grinst oder hat die Augen geschlossen, deutet mal irgendwohin im Raum und sagt etwas dazu, das aber dunkel bleibt. Sie ißt und […]

Blues Brothers

Freitag, den 28. August 2020

Ich habe da zwei tolle Fotos, die ich zeigen will. Zu sehen sind mein Neffe und ich, mit Sonnenbrillen. Zwei Männer mit Sonnenbrillen, das muss an die Blues Brothers erinnern, die zudem Krawatten und schwarze Hüte trugen. Der Film Blues Brothers kam vor 40 Jahren heraus, doch ich erfuhr erst 12 Jahre danach davon. Manche […]

Der Stern, so fremd, so fern

Donnerstag, den 27. August 2020

Es ist schier unmöglich, dem Stern der Ungeborenen gerecht zu werden. Ich will es dennoch versuchen. Die 700 Seiten sind nicht einfach die Aufarbeitung von Werfels Dante-Lektüre, wie Wikipedia meint; es ist eine wahre Geschichte, die zum Weiterdenken anregt. Wir greifen einige Aspekte heraus aus der Reise von F. W. hunderttausend Jahre nach vorn.

Bis ich nichts mehr wusste

Mittwoch, den 26. August 2020

Franz Werfel mutet uns einiges zu: Hunderttausend Jahre in der Zukunft liegt die Welt, in die er reist und davon in dem Buch Stern der Ungeborenen berichtet. Er schreibt, das sei alles wahr, und das schreiben einige Romanschriftsteller, doch ihm, dem Werfel, wollen wir glauben, weil er sonst nur realistische Bücher geschrieben hat. Werden ihn […]

Die Schatten

Dienstag, den 25. August 2020

Gar nicht so einfach, überzeugende Schattenbilder im eigenen Bestand zu finden. Zum Glück drängt sich ein scharf geschnittener Schatten geradezu auf, er fällt ins Auge, schwarz und kantig. Viele Kulturen kennen eine zweigestaltige Seele: Der höhere Teil entspricht dem Atem und dem Wind (pneuma, ruach), der untere dem Schatten, den Begierden und unerlösten Problemen (khaibit […]

Indonesisches Schattentheater

Montag, den 24. August 2020

Ich pflückte ein Buch aus einem Regal, Das indonesische Schattentheater, und als ich in Zürich war, hatte das Museum Rietberg eine Ausstellung zu eben dem Thema, die noch bis 29. November zu sehen ist. Also musste ich etwas dazu machen. Gespielt wird das Theater noch am ehesten auf der Insel Java und dem benachbarten Bali, […]

Dämonen auf dem Fensterbrett

Sonntag, den 23. August 2020

Ich ging meinen Strand ab mit dem Blick auf den Boden gerichtet, um Plastikflaschen und ebensolche Verschlüsse aufzuheben und in den gelben Sack zu packen, und manchmal fielen mir seltsam geformte Hölzer auf: Strandgut, zersplittert und vernarbt. Die Hölzer hatten manchmal Augen und sahen wie Tiere aus, und ich dachte mir: Daraus machst du was.

Befürchtungen

Samstag, den 22. August 2020

Zur Zeit fällt mir immer ein Satz von Emmanuel Swedenborg ein, wenn ich an diese hochentwickelte Gesellschaft denke, die sich selber lähmt. Allen fällt fast zwanghaft ein, was alles passieren könnte, und im Kleingedruckten (und mit großen Worten) versucht man, Vorkehrungen zu treffen; die Zahlen seien schon wieder gestiegen, vielleicht komme eine zweite Welle, mit […]