Monatsarchiv für August 2013

Psychologie und Dichtung

Samstag, den 31. August 2013

Über Dichtung hat der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung (1875-1961) einen Aufsatz geschrieben, Psychologie und Dichtung. Das war zwar schon 1929, aber alles, was Jung geschrieben hat, ist lesenswert. Der Dichter, der auch erwähnt wird, ist vielleicht nur für mich interessant, und so habe ich etwas über mich erfahren.

Das Dichten

Freitag, den 30. August 2013

Lessing hat mich wieder an das Dichten erinnert. 2011 habe ich ein Versepos angefangen, das so groß werden sollte wie der Parsifal, 200 Seiten, aber es gibt erst 30. Ich wollte in Reimen eine Geschichte erzählen, und wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, denke ich, klingt es ganz normal – wie im 12. und 13. […]

Lessing

Donnerstag, den 29. August 2013

Ich mag Gotthold Ephraim Lessing, der Nathan der Weise geschrieben hat, ein kluger Denker und ein großer Theoretiker des Theaters war. Er ist 200 Jahre vor meiner Mutter geboren, im Jahr 1729, allerdings am 22. Januar; meine Mutter Frieda kam also 1929 zur Welt, und genau heute. Sie wird also 84, und dies in geistiger […]

Niklaus Meienberg

Mittwoch, den 28. August 2013

Im Kulturraum am St. Galler Klosterplatz ist noch einen Monat lang, bis zum 29. September, die Ausstellung Warum Meienberg? Pourquoi Meienberg? zu sehen. Wer war Meienberg? Muss man ihn kennen? (Kürzlich fragte mich eine junge Psychologin: »Sie sind also Autor? Muss man Sie kennen?« Was sagt man darauf?)

Herz & Schmerz

Dienstag, den 27. August 2013

Pain & Gain heißt eigentlich Schmerz & Gewinn, und in der Gratiszeitung 20 Minuten fand ich in der Schweiz diese Werbung für einen neuen Film, und in diesem Mini-Plakat steckt konzentriert alles drin, was Hollywood ist: reaktionärer Dreck voller Gewalt und Kampf und Sieg. Irgendwie auch genial: weiß und schwarz, Leid und Sieg und als […]

Am Bodensee

Montag, den 26. August 2013

Vergangenen Donnerstag war glorreiches Wetter. Ich war auf dem Campingplatz Egnach am Bodensee. Mittwochabend stand der Vollmond ganz klar am Himmel, und als ich nachts mich aus dem Zelt in die Waschräume begab, sah ich meinen schönsten Kometen dieses Jahres, (Sternschnuppe; stelle cadente; shooting star), und ich hab mir was Feines gewünscht.

Das Veloziped

Sonntag, den 25. August 2013

Veloziped hieß das Fahrrad früher, lateinisch für »schneller Fuß«. Wie der Name eines Indianerhäuptlings. In der Schweiz ist das Rad ein Velo, betont auf der ersten Silbe. Mein Fahrrad-Oldtimer-Verein hat ein Buch herausgebracht, und vorgestern wurde es vorgestellt: in Heiden oberhalb des Bodensees. 

Die Schönheitspflege der Frauen

Samstag, den 24. August 2013

Die Beschäftigung mit Geschichte macht einen demütig. Was viele heute für skandalös und verwerflich halten, hat es früher auch schon gegeben. Bleibt ruhig, Leute! Wer meint, dass Frauen zu viel für die Schönheit ausgeben und tun, könnte bei Jakob Burckhardt nachlesen über die Renaissance, etwa die Zeit von 1450 bis 1550. Schon zu den Promis […]

Der Leiter

Freitag, den 23. August 2013

Noch eine Anmerkung zu Frankreich. Die Franzosen sind scharfe Denker, und ihre Philosophie (und Soziologie, Ethnologie) ist unerreicht, finde ich. Meine Favoriten: Lévy-Strauss, Barthes, Merleau-Ponty und von früher Diderot und Voltaire. Vor ein paar Tagen hatte ich plötzlich aus meinem Regal Membres Fantômes (des corps musicien) in der Hand, Autor Peter Szendy, 2001. Erschienen bei den […]

Einsamkeit

Donnerstag, den 22. August 2013

Der Sommer war lang und heiß. Bei mir wird links der Supermarkt gebaut, abends sägt oder hämmert immer irgend jemand, und alle, die sich im Winter verkrochen hatten, waren nun auf den Balkonen und plauderten. Darum wieder einmal Krishnamurti mit seinen feinen Beobachtungen aus den Notebooks Commentaries on Living. Wo könnte man völlig einsam leben?