Monatsarchiv für Juli 2014

Dialektik auf dem Theater

Montag, den 21. Juli 2014

Bertolt Brecht schrieb nicht nur viele unvergessliche Stücke, sondern beschäftigte sich auch theoretisch mit dem Theater. Sein episches Theater wollte aufklären; es wolltemit dem Verfremdungseffekt  zeigen, wo die Entfremdung liegt, und dabei war er hart und klar in seiner Kritik der herrschenden Zustände.

Der Radwechsel

Sonntag, den 20. Juli 2014

Das Gedicht Der Radwechsel ist eines der bekanntesten von Bertolt Brecht. Es sind vermutlich 60 Jahre vergangen seither, aber es ist zeitlos und betörend schlicht, dass man es gut auswendig lernen könnte. In dem Buch Denken heißt verändern … erinnert sich Käthe Reichel an die Entstehungsgeschcihte des Gedichts.

Bertolt Brecht

Samstag, den 19. Juli 2014

Vor ein paar Wochen hatte ich etwas in Augsburg zu erledigen, und bei dieser Stadt wäre neben deren erstklassiger Fußballmannschaft Bertolt Brecht zu nennen, der daselbst am 10. Februar 1898 geboren wurde (ich an einem 11. Februar). Ich hatte auf der Bahnfahrt den Band Hundert Gedichte (von Brecht natürlich) dabei.

Nichts ist, wie es scheint

Freitag, den 18. Juli 2014

Eine amazon-Kommentatorin zu einem Krimi der gestern erwähnten PR-Autorin schrieb als Schlusswort ihrer Rezension: »Nichts ist, wie es scheint.« Kam mir bekannt vor. Das hatte mein Lektor auch in den Klappentext meines ersten Romans geschrieben. Ist es vielleicht der Krimi in Kurzform?

Ronin

Donnerstag, den 17. Juli 2014

In Landsberg am Lech sind Ronin aufgetreten, eine Zürcher Jazzband, die genau Nik Bärtsch’s Ronin heißt. Heißt heißt in der Schweiz ja heisst, und den Apostroph verzeihen wir ihnen, weil’s eine außerordentliche Band ist.

Schaufenster

Mittwoch, den 16. Juli 2014

In Kirchen werden Heilige oft in Vitrinen ausgestellt, als liegende Plastiken. Manchmal sind es nur ihre bekleideten Knochen; ganz schön makaber. Man kann sich vor ihnen niederwerfen und sie anbeten, wenn man will.

Kein Fußball mehr

Dienstag, den 15. Juli 2014

Jetzt gibt es keinen Fußball mehr. Schade eigentlich, es hätte ewig so weitergehen können. Warum nicht? Man arbeitet ein wenig und denkt sich: Schau ich doch mal in die zweite Halbzeit Elfenbeinküste gegen die Ukraine rein. Alle zwei Tage ein Spiel, dann Entscheidungsspiele, ein Finale … aber nein, wieder vier Jahre warten. Darum ein künstlerischer […]

Kinderbilder

Montag, den 14. Juli 2014

Nach dem Endspiel fangen wir ganz von vorn an. Ich fand im Keller alte Zeichnungen, die ich als Kind in der Schule gemacht hatte. Es war vor 50 Jahren in München, da war ich sieben. Muss wohl so sein.

Der letzte Ball

Sonntag, den 13. Juli 2014

Ich habe Ror Wolf immer bewundert, den 1932 geborenen Thüringer, der schon so lange in Mainz lebt. Nachrichten aus der bewohnten Welt, das ist vielleicht sein schönstes und ein wundersames Buch. 25 Jahre lang hat Ror Wolf mit seinem ihm eigenen Humor die deutsche Fussballszene durchleuchtet.

Fabián Casas

Samstag, den 12. Juli 2014

Morgen ist das Endspiel gegen Argentinien. Auf einem Stapel hier lag der Band mitten in der nacht, eine Sammlung mit Gedichten des Argentiniers Fabián Casas, erschienen 2009 im Christian Lux Verlag (Wiesbaden). Zwei Gedichten passen zum Finale, aber auch die anderen Gedichte gefallen mir, wegen ihrer Lakonie, die an Günter Eich denken lässt.