Monatsarchiv für Dezember 2012

Die Brücke hinüber

Montag, den 31. Dezember 2012

Der letzte Tag des Jahres. Wir befinden uns sozusagen auf einer schwankenden Brücke hinüber zum Ufer des nächsten Jahres, auch wenn wir diese Brücke selbst gebaut haben. Aber wir wollen unser Leben in Abschnitte unterteilen, wir wollen Fortschritte machen und immer wieder von neuem anfangen dürfen. Die Brücken-Metapher habe ich von Thornton Wilder, dessen Buch Die […]

Selber schuld

Sonntag, den 30. Dezember 2012

Der Schweinebraten beim »Leichenschmaus« in Landsberg am Lech war göttlich. Auf ihn hatte ich mich auch gefreut: einen Schweinsbraten mit Knödel(n; es waren zwei) mit einer Halben Bier. Zu Hause esse ich nie Fleisch, da gibt’s Pasta oder gekochte Kartoffeln. Aber ist man in Bayern, geht es schon los: Fleisch oder Wurst jeden Tag. Da […]

Verschränktes Bewusstsein

Samstag, den 29. Dezember 2012

In meinem Beitrag über Telepathie hatte ich auf das Phänomen hingewiesen, dass zwei Menschen, die blutsverwandt sind oder sich lange kennen, einen gemeinsamen inneren Rhythmus ausbilden können. Sie verstehen sich blind, sie funktionieren synchron, ohne es zu wissen. Das ist wie in der Quantenphysik. Wir sind ein Bündel aus gigantisch vielen Teilchen, und im Untergrund […]

Die Abdankung

Freitag, den 28. Dezember 2012

Am 19. Dezember nahm ich an der Bestattungsfeier meiner Tante Irma in Landsberg am Lech teil. »Abdankung« heißt das in der Schweiz oder Aussegnung, es war jedenfalls eine würdige Bestattung, der eine Messe in der Heilig-Kreuz-Kirche voranging, die 1754 von Jesuitenpater Merani erbaut wurde. Oberhalb des Altars ist die Schlacht an der Milvischen Brücke abgebildet, […]

Sechs Farben: weiß

Donnerstag, den 27. Dezember 2012

Vor einem Monat hatte ich mit einem Sechsteiler über Farben angefangen, weil ich an Krzystof Kieślowskis grandiosen Dreiteiler aus den 1990-er Jahren gedacht hatte. Es gibt ja so viel zu berichten, darum erst jetzt die Farbe weiß. Ende November hatte ich das Blau behandelt, und demnächst: das Rot. (Foto: eine weiße Stadt in Apulien, Martinafranca) […]

Die Weihnachtsparty 1953

Mittwoch, den 26. Dezember 2012

1954 war noch ein gutes Jahr für den Saturday Night Club. Erst vier Jahre später verschlimmerte sich Minnie Harrisons Krebserkrankung, und sie starb am 7. November 1958, 63 Jahre alt. Auch die zweite Weihnachtsparty fand schon im neuen Jahr statt. Es war also die Feier für Weihnachten 1953. Tom wusste selbst, dass Materialisationen schwer zu […]

Die erste Weihnachtsparty bei Harrisons

Dienstag, den 25. Dezember 2012

Von April bis September übersetzte ich das Buch Life after Death: living proof von Tom Harrison, der 2009 mit 90 Jahren in Spanien gestorben ist. Ich habe einige Male mit ihm telefoniert. Ich halte sein Buch für wichtig und machte mich an die Arbeit, um mal wieder ein Gefühl fürs Übersetzen zu bekommen. Danke, Tom; danke, […]

Die Weihnachtsbaum-Séance

Montag, den 24. Dezember 2012

Bei den englischen Spiritualisten musste an Weihnachten immer eine schöne Séance stattfinden. Die Geister sollten mitfeiern. 1952 veröffentlichte A. E. Perriman sein Buch Broadcasting from Beyond (Sendungen von drüben), und der dargestellte Abend dürfte irgendwann in den 1940-er Jahren in London stattgefunden haben. Wir sind gespannt, wie so etwas abläuft (und ich war es auch, […]

Geister helfen über den Berg

Sonntag, den 23. Dezember 2012

Natuzza Evolo aus Paravati (1924−1909) war eine berühmte süditalienische Heilerin und Stigmatisierte. In einem Buch von Anna Maria Turi über sie (1995, Edizioni Mediterranee) fand ich eine köstliche Passage über Geister, die einem Radfahrer über den Berg helfen: die Schnittmenge Fahrrad und Psi! Nur ein besessener Leser wie ich kann solche Stellen aufspüren, die kein […]

Zeit und Internet

Samstag, den 22. Dezember 2012

Das Jahr bewegt sich dem Ende zu, darum etwas wie einen Rückblick — in der Zeit und über die Zeit. Was, gleich wieder Weihnachten? Die Zeit ist mysteriös, niemand versteht sie. Mitte November las ich The Labyrinth of Time von Anthony Peake, dieses Jahr erschienen, und danach schwirrte mir der Kopf. Ich selber habe mich […]