Monatsarchiv für Dezember 2012

Die Belagerung der Via Appia antica

Dienstag, den 11. Dezember 2012

Da wir schon beim Bauwesen (oder –unwesen) sind: Die Via Appia antica, die seit 2300 Jahren in südöstlicher Richtung aus Rom hinausführt und sie mit Brindisi an der Adria verband, wird seit Jahrzehnten belagert. Unverfrorene Neureiche stellten und stellen Anwesen in die Landschaft und rechnen damit, dass schon alles gutgehen wird. Merkt vielleicht keiner. Und […]

Westward HO

Montag, den 10. Dezember 2012

Ich habe mich das Wochenende über in Offenbach am Main aufgehalten. An den Hafen 2 erinnerte ich mich noch gut: Vor ein paar Jahren hatte ich da mit einer Bekannten in Liegestühlen Weißbier getrunken und die Sonne hinter einem Lastenkran schön untergehen sehen. Damals hieß es schon, die romantische Brache sei dem Untergang geweiht. Doch […]

Maria hilf!

Sonntag, den 9. Dezember 2012

Ich bin darauf hingewiesen worden, dass manipogo ziemlich christlich daherkomme. Ich hatte es selber bemerkt. Aber nun war ich gerade in Bayern, Weihnachten nähert sich; der Ton wird getragener, das Licht dämmert schon herauf, und es ist zweiter Advent, da kann einen schon ein christliches Rühren ankommen.

Frauen in Afrika

Samstag, den 8. Dezember 2012

Die Dänin Karen Blixen (1885−1962) bewirtschaftete von 1913 bis 1931 eine Farm in Afrika. Nach ihrer Rückkehr nach Dänemark schrieb sie unter dem Pseudonym Isak Dinesen das Buch Out of Africa, das 1937 erschien und 1985 als Film ein Welterfolg wurde. Zehn Jahre später entstand so etwas wie ein neues literarisches Genre: Frauen, verliebt in […]

Kleine Psi-Geschichte

Freitag, den 7. Dezember 2012

Mein Essay über Spontanphänomene wird fortgeführt. Es ist fast drei Jahre her, dass ich ihn geschrieben habe. Von einer wissenschaftlichen Annäherung an Psi halte ich nicht mehr viel; aber was kann man sonst tun? Man weiß ja etwas und will ernst genommen werden. Wie nenne ich nun meine Disziplin? Spirituelle Gnosis (Erkenntnis)? Bis ich das weiß, […]

Deutsche Gastwirte

Donnerstag, den 6. Dezember 2012

Ich will bis Ende nächster Woche mein Radsport-Buch von 2006 erweitert und aktualisiert haben. Ganz stolz bin ich auf eine Passage des alten Hemingway über das Radfahren, erschienen posthum in Islands in the Stream: Wie schön es ist, in der Dämmerung mit dem Renner nach Paris einzufahren, an den Champs-Élysées entlang. Hemingway war auch einmal im Schwarzwald.

Die Wolken

Mittwoch, den 5. Dezember 2012

Meine geschätzte Ex-Partnerin Giovanna hat sich, wie man nun weiß, zwei Wochen in Mexiko aufgehalten und schöne Bilder mitgebracht. Ich finde ja die Bläue des Himmels so bestechend und die Wolken, ja, die Wolken finde ich außerordentlich. Aber vielleicht hat man oft das Gefühl, dass die Wolken in anderen Ländern schöner sind als im eigenen.

Federn passen

Dienstag, den 4. Dezember 2012

Ich finde, Federn passen gut an einen Hut. Darum sind meine Fahrradhelme links und rechts mit je einer Vogelfeder bestückt. Da grinsen die Leute. Es liegen oft auf dem Boden Federn herum, und auf einem Campingplatz hob ich eine auf und steckte sie mir an: als Symbol für die Freiheit, das Schreiben und eine andere […]

Bernd spielt Will

Montag, den 3. Dezember 2012

Nach vielen Jahren habe ich wieder einmal Bernd Lafrenz in Freiburg auf der Bühne gesehen. Aber was heißt Bühne: Wir saßen auf den erhöhten Rängen und er, der Schauspieler, agierte unten, wo auf schwarzer Fläche nur ein künstlicher Baum und eine Kiste standen. Lafrenz spielt seit fast 30 Jahren hauptsächlich Shakespeare in eigenen Versionen, hat […]

Erster Advent im Dunkeln

Sonntag, den 2. Dezember 2012

Zum Ersten Advent zeigt manipogo einige schöne Nachtaufnahmen, denn noch eine Weile müssen wir durch die Dunkelheit hindurch, die früh einsetzt. »Tierra seca, / tierra quieta / de noches / inmensas.« (García Lorca) Wir schauen uns einmal Mexico City von oben an.