Vergebung
Dienstag, den 18. Dezember 2018Da lag das Buch des Vergebens von Desmond Tutu und seiner Tochter Mpho, und Dora fragte: »Willst du’s?« Ich wollte es, nahm es mit, und ich hab’s bald danach rasch durchgearbeitet und in mich geblickt.
Da lag das Buch des Vergebens von Desmond Tutu und seiner Tochter Mpho, und Dora fragte: »Willst du’s?« Ich wollte es, nahm es mit, und ich hab’s bald danach rasch durchgearbeitet und in mich geblickt.
Der Totenmonat soll ein wenig den Toten gehören, an die nur Hinterbliebene denken. Wer betet schon für die armen, unerlösten Seelen im Fegefeuer (oder an einem anderen, vielleicht sogar kalten Ort; dauernd frieren, wie furchtbar!)? Sie haben gelebt und sind nun verstört. Wer hätte gedacht, dass es weitergeht?
124 italienische Schauspielerinnen, Regisseurinnen und Produzentinnen sagen »basta«. Es genügt. In der Nachfolge von #metoo lassen sie einen Aufschrei hören, der nicht Einzelne nennt, sondern ausdrücklich dem System gilt: der absoluten männlichen Mehrheit (überall, vor allem da, wo es um die Macht geht).
Vom künftigen Brutofen Oberrhein spricht der BUND. In den nächsten 80 Jahren könnten die Durchschnittstemperaturen um 4 Grad Celsius steigen. Die UN-Klimakommsiion warnte Ende Oktober, es sei noch nicht zu spät für eine Umkehr, aber der politische Wille dazu fehle.
Helmut war in Venedig und erzählte gut gelaunt, wie viele Touristen mit ihrem Selfie-Stick vor einem historischen Gebäude ein Porträt verfertigen. »Sie stellen sich vor das Gebäude; sie kehren ihm den Rücken zu«, sagte er. Ich darf seine Beobachtung verwenden.
Was ist das am häufigsten verwendete Wort in der Werbung? So fragte mich vor langer Zeit ein Kollege. Ich erriet es: neu! Heute wollen sogar Menschen neu werden und anders, wollen ihr inneres Potenzial befreien, und nette geniale Mitmenschen aus Amerika helfen ihnen dabei, allerdings nicht ganz uneigennützig. Ihre Seminare sind teuer. Neu werden kostet.
Am Sonntag ist Bundestagswahl, liebe Bürgerinnen und Bürger. Dazu meint manipogo: Geht ruhig hin. Massenhaft. Wählt die kleine Partei, die ein Grundeinkommen will, wählt grün oder links, aber nicht die Tierschutzparteien oder die großen Parteien. Oder geht einfach nicht hin. In Italien hieß der diesbezügliche Slogan: tutti ar mare! (Das ist Romanesco, al mare heißt […]
Alejandro Jodorowsky kennengelernt zu haben, ist ein Privileg. Ich kenne ihn natürlich nur durch ein Buch, Psychomagic (2004), und da antwortet er auf Interview-Fragen. Gegen Ende schenkt er uns einen Ausblick auf die Zukunft. Alles wird toll, meint er, und man glaubt es auch. Wir werden fliegen.
Meine beiden Rom-Romane sind in Heft 3/2017 der Zeitschrift BIG Business Crime besprochen worden. Chefredakteurin Victoria Knopp hat das gemacht. Die Zeitschrift war mir unbekannt, man muss sie vorstellen und loben.
Manchmal überrascht man sich selbst. Man lässt etwas laufen und lernt dabei. Der Ordnungsgedanke ist in mir; aber wie gut es tut, etwas Anarchie freizulassen! Plötzlich merkt man: Es geht ja auch anders. So kann eine kleine Erfahrung den Weg zu einer Lebenswende bahnen. So schlimm ist es bei mir nicht; aber lustig war das […]