Archiv der Kategorie 'Phänomene'

Mord auf offener Straße

Sonntag, den 13. März 2016

Italien hat sich Anfang März ein Gesetz gegeben, das Autofahrer streng bestraft, die andere Verkehrsteilnehmer ums Leben bringen, und wenn Alkohol und Drogen mitwirkten, fällt die Strafe noch härter aus. Das Gesetz betrifft den omicidio stradale, den Mord auf der Straße. Die Angehörigen von Verkehrsopfern, die Jahrzehnte um ein solches Gesetz gekämpft hatten, zeigten sich […]

Der Audio-Guide

Samstag, den 27. Februar 2016

Sogar im Baggermuseum bieten sie an der Rezeption Audio-Guides an. Kann man auch lesen? fragte ich. Man konnte. Auch für den Ort Laufenburg kann man sich »Guides« ausborgen und in allen Museen sowieso. Ist doch so praktisch: Man erfährt alles, geht herum und wird/geht bereichert davon. Ich aber nehme nie einen Audio-Guide.

Schöne Worte

Donnerstag, den 14. Januar 2016

Erst Zürich, dann Berlin. Auch in der Hauptstadt viele Menschen, die zufrieden schienen und konsumierten. Aber wenn man so dahinschlendert und sich das so anschaut, sieht man eine Welt, in der jeder Käse dick angepriesen wird. Überall Botschaften und Versprechungen, überall  Lügen.

Selbstzweck

Dienstag, den 12. Januar 2016

Der Weihnachts-Wahnsinn. Wir blicken zurück. Im Globus im Zürcher Glattzentrum herrschte Gedränge, alle wollten einkaufen, und auch am Sonntag nach Weihnachten strömten die Leute hin wie irr. Niemand macht sich mehr Mühe, irgendetwas zu erläutern. Es ist so, wie es ist. Was ist, ist sich selbst Zweck.

Bloß die Haut

Freitag, den 11. Dezember 2015

»Ich dachte in dieser kalten Jahreszeit darüber nach«, vermerkt Michel de Montaigne (1533-1592) in seinen Essais, »ob der Brauch, dass alle nackt umherlaufen, wie bei jenen neulich entdeckten Völkern, eine Gewohnheit ist, die ihnen die heißen Temperaturen auferlegen, … oder ob es der ursprüngliche Zustand der Menschheit ist.« Der Gedanke kam mir gerade recht.

Niedergemäht

Sonntag, den 15. November 2015

Unschuldige werden wahllos niedergemäht oder die Luft gejagt, weil sie Ungläubige sind oder »gottlosen« Vergnügungen nachgehen: Das wirkt wie ein Vorgriff auf das Jüngste Gericht. Die Männer, die in Paris Schrecken und Tod verbreiteten, schwangen sich zu Herren über Leben und Tod auf. Das ist unfassbar.

Die unsichtbare Hand

Montag, den 9. November 2015

»Trägt die Welt der Wirtschaft zum Gedeihen und zum Wohlstand der Gesellschaft bei?« Das war die Frage, die der schottische Nationalökonom Adam Smith (1723–1790) möglichst neutral in seinem Hauptwerk über den Wohlstand der Nationen (1776) zu beantworten suchte. Da taucht das Konzept der Unsichtbaren Hand auf.

Leiden im Licht

Samstag, den 7. November 2015

Ende September erschien die Biografie der Schweizer Turnerin Ariella Kaeslin, die in ihrem Land als »Turnschätzli der Nation« bezeichnet wurde. Der Weg zum Star, zum nationalen Schatz war entbehrungsreich und qualvoll, und in Leiden im Licht hat sie das aufgerollt. Leider ist ihre Geschichte kein Einzelfall.

Das Zebra

Freitag, den 18. September 2015

Im Zoo Mulhouse im Elsass gibt es ein Zebra. Es stand nah vor uns, ich fotografierte es und war begeistert von der schwarz-weißen Maserung. Ich war fast sprachlos. Solch ein Ebenmaß, so eine Schönheit! Die Forscher fragten sich natürlich: warum die Streifen? Das ließ ihnen keine Ruhe.

Vier weitere Jahre mit Ann?

Montag, den 14. September 2015

Heute wird in der norwegischen Gemeinde Gemeinde Øvre Eiker 30 Kilometer westlich von Drammen der Bürgermeister gewählt. Ich bin gespannt; es bedeutet mir etwas. Die Geschichte dazu ist lustig und auf unserer Ausfahrt mit den alten kleinen Autos passiert, in Hokksund, dem Hauptort der Gemeinde.