Tschugger

web108 am 12. Januar 2022 um 00:17

Aus dem Kanton Wallis kommt eine Krimiserie, die in der Schweiz kürzlich viel Erfolg hatte, weil sie unkonventionell ist, völlig überdreht und komisch. Fünf Episoden der ersten Staffel »Tschugger« sind gelaufen, und die Fortsetzung wird gerade produziert. Ich will mehr »

Komparsen in Kulissen

web108 am 11. Januar 2022 um 00:45

Die Tage über Neujahr verbrachte ich in einem Südtiroler Dorf, in St. Ulrich. Im Ort nebenan, in S. Christina, war ich vor 40 Jahren einmal mit Freunden. Zwar erinnere ich mich nicht, wie damals er aussah, aber heute ist er über alle Grenzen hinaus gewuchert. Ich will mehr »

Rückkehr ins Leben (7): Graf Lavalette

web108 am 10. Januar 2022 um 00:32

Ich habe mich daran erinnert: Es war ja eine Serie geworden, dass hier und dort jemand glücklich der Hinrichtung entrann. Das heutige Beispiel entstammt dem Roman Das Mädchen von Blois von Alix du Frênes, die, in München behütet und begütert aufgewachsen, im 20. Jahrhunderte nette Unterhaltungsromane schrieb. Gestehe, dass ich glücklich bin wurde ein Bestseller. Ich will mehr »

Eine Trennung

web108 am 9. Januar 2022 um 00:06

Und nach den Kranichen noch einmal Paul und Jenny. Paule Ackermann konnte seinen Whisky nicht bezahlen und ist zum Tod verurteilt worden (er kommt nicht davon), und nun muss sich das Liebespaar trennen. Das ist, wie üblich bei Brecht, ganz unsentimental geschrieben und darum um so stärker in der Wirkung. Ich will mehr »

Flugverkehr (131): Die Kraniche „in großem Bogen“

web108 am 8. Januar 2022 um 00:32

Geben wir im Neuen Jahr der Dichtkunst wieder Raum. Und die Serie Flugverkehr darf nicht in Vergessenheit geraten! Also schnappe ich mir ein Stück aus dem Stück Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von Bertolt Brecht (1898-1956), 1930 uraufgeführt. Die Szene mit Paul und Jenny gefällt mir so gut, dass ich sie mal spielen möchte, mit einer attraktiven Jenny an meiner Seite.  Ich will mehr »

Ror Wolfs Welt

web108 am 7. Januar 2022 um 00:42

Ror Wolfs Prosawerk entzieht sich sämtlichen Kategorien. Der in Saalfeld 1932 geborene Autor verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Mainz, wo er vor zwei Jahren gestorben ist. Wolf ist vielleicht am ehesten als Anarchist, Nihilist und Surrealist zu bezeichnen, und ein bißchen ist er Clown, ein bißchen Existenzialist. Er macht sich über unsere Realität lustig, indem er sie neu erfindet, variiert und wieder auslöscht. Ich will mehr »

Sebalds Wanderungen

web108 am 6. Januar 2022 um 00:32

Im Oktober 2015 hatte ich W. G. Sebalds Buch Austerlitz als meinen drittliebsten Roman bezeichnet, und vor Weihnachten habe ich ihn noch einmal gelesen. Das Gute ist, dass es keine eigentliche Handlung gibt; die Heldin des Romans ist die Sprache, mit der im Gepäck Sebald wandert und damit auch in der Sprache wandert und uns zeigt, wie schön sie sein kann. Ich war wieder berauscht von seinen Sätzen.  Ich will mehr »

Die böse Frau im Märchen

web108 am 5. Januar 2022 um 00:13

Die Hexe oder die böse Frau im Märchen muss nicht unbedingt alt sein. Wir gehen mal rasch ein paar Märchen der Gebrüder Grimm durch, in denen die Böse ein schlimmes Ende findet, meist verbrannt wird. 1822 kam der dritte Band der Grimmschen Sammlung heraus; erst 30 Jahre zuvor war im Süden Preußens die letzte Frau in Deutschland wegen Hexerei hingerichtet worden. Ich will mehr »

Die alte Frau

web108 am 4. Januar 2022 um 00:31

Die US-Autorin und selbsternannte Hexe Edain McCoy schrieb in ihrem Buch Die keltische Zauberin über die Rolle der Frau in den alten Mysterienkulten. Drei Archetypen gebe es: Jungfrau, Mutter und alte Frau. Letztere hat es schwer; sie wird stiefmütterlich behandelt, da niemand alt sein will. Schauen wir, was Edain herausgefunden hat. Ich will mehr »

Paris macht es nach

web108 am 3. Januar 2022 um 00:59

Spanien macht es vor, hatte es im Juni vergangenen Jahres hier geheißen: Tempo 30 überall innerorts (hatte mich erst vertippt und „230“ geschrieben …) Paris machte es nun nach, verlautbarte die Zeitschrift Radwelt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in ihrem neuen Heft, das bis Februar gilt. Seit Ende August haben sie in Paris flächendeckend das 30er-Gebot. Ich will mehr »