Archiv der Kategorie 'Feuilleton'

Der Leiter

Freitag, den 23. August 2013

Noch eine Anmerkung zu Frankreich. Die Franzosen sind scharfe Denker, und ihre Philosophie (und Soziologie, Ethnologie) ist unerreicht, finde ich. Meine Favoriten: Lévy-Strauss, Barthes, Merleau-Ponty und von früher Diderot und Voltaire. Vor ein paar Tagen hatte ich plötzlich aus meinem Regal Membres Fantômes (des corps musicien) in der Hand, Autor Peter Szendy, 2001. Erschienen bei den […]

Bestandsaufnahme

Sonntag, den 18. August 2013

Man kommt nach einer Woche wieder zurück, schon liegen zwei neue Karten unterschriftsbereit da, Visa und die Bahn-Card 25. Nanu; ja, ich hatte vergessen, sie zu kündigen, wird automatisch verlängert. Du klebst als Abonnent überall fest. Plötzlich hatte ich das Gefühl, von Sparkasse, Deutscher Bahn, Telekom und AOK eingekreist zu sein.

Wolken ziehen vorbei

Samstag, den 17. August 2013

Wolken ziehen vorbei, so hieß ein Film von Aki Kaurismäki, der mein Jahrgang ist. Kürzlich waren bei Nachbarn Finnen zu Gast, aber wir kennen ja nur Nurmi, Sillanpää und eben Kaurismäki, immerhin. – Ich schaute vergangenen Sonntag hinaus, und da zog keine Wolke vorbei, sondern eine stand da. Bedeutet das was?

Kreativität

Donnerstag, den 8. August 2013

Vladimir Nabokov hat gerne Interviews gegeben. Da flatterte mir aus einem Buch ein Zeitungsausschnitt der Neuen Zürcher Zeitung entgegen, in dem es um zwei Nabokov-Interviews von 1961 und 1964 ging. Der Meister sprach auch über Kreativität.

Einstein, der Indianer

Dienstag, den 30. Juli 2013

Albert Einstein mochte die Indianer. 1931 besuchten er und seine Frau Elsa ein Reservat, und die Indianer nannten Einstein ihren »großen Verwandten«. 1940 wurde er vom Hopi-Stamm sogar zum Ehrenhäuptling ernannt. Auf manipogo gab es schon einige Beiträge über die Indianer, zuletzt den Besuch in einem Zürcher Museum. Ich bin ja ein heimlicher Indianer, am […]

Promis

Dienstag, den 23. Juli 2013

Ich habe über den Big Brother geschrieben. Vornehmlich gehen ja Leute in den Container oder in den Dschungel, die aus dem Lichtkegel der Öffentlichkeit verschwunden sind und gerne wieder Promis der A-Klasse werden möchten. Dazu die Frage: Seit wann gibt es prominente Leute oder Promis?

Der Zuschauer

Montag, den 22. Juli 2013

Gestern, an dem heißen Sonntag, fuhr ich mit dem Rad nach Grunern. Dort spielte wie jeden Sonntag um 14 Uhr mein Neffe Steffen mit einem Dutzend Freunden Fußball, also calcetto, wie das in Italien heißt. Ich war der einzige Zuschauer und wollte nicht mitspielen; später war ich kurzzeitig Torwart und ließ einen Ball durch, aber […]

Einstein in Bern

Mittwoch, den 10. Juli 2013

Am Tag nach dem Indianermuseum wieder ins Museum: eine Fahrt mit dem Volvo in das von Zürich 122 Kilometer entfernte Bern, ins Historische Museum, in dem im zweiten Stock das Einstein-Museum untergebracht ist. Albert Einstein spielt in meinem Zeit-Buch natürlich die Hauptrolle, und so musste ich, bevor ich mein Manuskript abgebe, mir anschauen, was es […]

O arme Makhfi!

Montag, den 8. Juli 2013

Prinzessin Zeb-un-Nissa war die älteste Tochter des indischen Kaisers Aurungzebe. Sie kam 1639 zur Welt, war sehr intelligent, wehrte sich gegen eine Heirat und ging den mystischen Weg, Beim Herumsuchen im Islam-Teil der wunderbaren Internet Sacred Text Archives (wunderbar, wenn man Englisch kann) stieß ich auf ihren Diwan, das ist ein kunstvolle Zusammenstellung von Ghasalis, […]

Kinderspiele drauszen in den straszen

Mittwoch, den 26. Juni 2013

Da liegt bei mir ein dickes Buch von Michael Roes, Leeres Viertel, erschienen  1996 in Frankfurt bei Eichborn. Der Erzähler reist in den Jemen, um die Spielkultur dort zu studieren, und parallel zitiert er aus dem Reisebericht von Alois Schnittke, der Anfang des 18. Jahrhunderts in den Orient reiste. Eine Stelle von Roes will ich […]