Monatsarchiv für März 2020

Herr de Montaigne bereist Deutschland

Donnerstag, den 19. März 2020

Am 5. September 1580 ging es los. Der Herr Michel de Montaigne (später durch seine Essays berühmt geworden), der Herr von Estissac und zwei oder drei weitere Edelleute starten mit vermutlich zehn Bediensteten eine berittene Badereise, die bis nach Rom führen soll. Ist interessant, da wir erfahren, was er vor 440 Jahren vorfand, zunächst in […]

Aids gibt es noch

Dienstag, den 17. März 2020

Die Sache mit dem Virus darf ich nicht ignorieren, nein: manipogo muss sich einschalten und kann nicht alle anderen schreiben lassen, zumal viele Bürgerinnen und Bürger nun Zeit haben, im Internet herumzulesen. Physischen Kontakt solle man vermeiden; eine Armlänge Abstand! Da dachte ich an Aids, durch ungeschützten Sexualverkehr übertragbar. Darüber schreibt man, das ist journalistisches […]

Der lange Winter

Montag, den 16. März 2020

Es war Mitte März in St. Gallen, ich erinnere mich, und im Halbschlaf am Morgen hörte ich aufheulende Motoren, und irgendetwas war anders. In der Nacht war Schnee gefallen, der weggeräumt worden war und in kleinen Bergen am Straßenrand lag, und die Autos kamen vorsichtig aus den Parklücken und wühlten sich durch den Schnee. Die […]

Roma vuota

Samstag, den 14. März 2020

Rom, die große Stadt, ist wie ausgestorben. Man spüre einen Hauch des Todes, sagte mir eine Freundin, wenn man auf der Piazza di Spagna unterhalb der Spanischen Treppe spazierengehe; man freue sich sogar über einen Mann mit Hund. Ein wenig Angst habe man auch, doch es seien viele Polizisten unterwegs. Rom verlassen!? Wie damals einmal […]

Miramar

Freitag, den 13. März 2020

Ich habe nun einen Roman beendet, den ich vor sechs Jahren angefangen hatte. Er heißt Die Marconi-Aura, und Auslöser dafür war das wunderschöne Santa Marinella bei Rom und mein Aufenthalt 2013 und 2014 im Hotel Miramare von Duilio Ferrucci. Nun fand ich den Roman Miramar von Nagib Mahfus über ein Hotel in Alexandria.  Musste ich […]

Lateinamerika: feministisch

Mittwoch, den 11. März 2020

Zwischen den Beiträgen über die Sklaverei und die Frau und Arabien und die Frau muss ich einen aktuellen Artikel einschieben, der auf La Repubblica zurückgeht. Das ist halt noch eine einigermaßen linke Zeitung mit emanzipatorischen Zielen. Die Frauen in Lateinamerika haben am Frauentag mobil gemacht. »Lateinamerika wird ganz feministisch sein«, riefen 250.000 Frauen auf den […]

Die Hochzeit von Haiti

Montag, den 9. März 2020

Anna Seghers (1900-1983) floh vor den Nazis, blieb die Jahre von 1941 bis 1947 in Mexiko und ließ sich dann in der DDR nieder. Ihr Buch Das siebte Kreuz wurde verfilmt und machte sie weltberühmt. Der Bibliothekenengel spielte mir, kaum hatte ich den Flyer von der Ausstellung mit den zehn kämpferischen Frauen eingesteckt, das Seghers-Buch […]

Zehn kämpferische Frauen

Samstag, den 7. März 2020

Heute ist manipogo journalistisch unterwegs. Vor wenigen Tagen wurde im Museum Victor Schoelcher die Ausstellung Dix femmes puissantes eröffnet (Zehn kämpferische Frauen), die noch bis 26. April zu sehen ist (jeweils Dienstag bis Samstag, 14 bis 17 Uhr). Diese Frauen kämpften gegen die Sklaverei, wie auch der Fessenheimer Victor Schoelcher (1804-1893), der das Dekret formulierte, […]

Soll ich ein Stuhl sein?

Donnerstag, den 5. März 2020

Frauen in der arabischen Welt. Das ist ja ein beliebtes Thema auf manipogo, und so heißt auch eine Sammlung von Erzählungen, bei dtv in München 1991 erschienen. Nur zwei Seiten lang ist der Beitrag von Laila Baalbaki, die, 1936 geboren, mit 22 Jahren ihr furioses Buch Ana Ahya (Ich lebe) schrieb, eine Kampfschrift der unterdrückten […]

Ein Wunder, erfunden

Dienstag, den 3. März 2020

Auch in diesem Beitrag geht es um ein erfundenes Wunder. Im Winter wollte ich The Winter’s Tale von William Shakespeare lesen … und entnehme dem verlinkten Beitrag zu ihm, dass ich das schon vor sechs Jahren vorgehabt hatte, aber über die Einführung nicht hinausgekommen war. Jetzt also. Ich bin durchgekommen, und wir befinden uns am […]