Monatsarchiv für April 2020

Ostern in Rom, 1581

Samstag, den 11. April 2020

Hab schon begriffen: Herr de Montaigne interessiert nicht besonders. Aber er hat Ostern in der Heiligen Stadt miterlebt, im Jahr 1581, und das ist schon was und muss noch in manipogo rein. Ich hätte eigentlich Anfang Mai nach Rom reisen wollen, und nun muss man das um ein Jahr verschieben wie so vieles. Italien hat […]

Bad guy

Donnerstag, den 9. April 2020

In einem Altenheim, das ich gut kenne, steht neben dem Desinfektionsmittelspender ein Schild (und das seit Jahren): Wenn Sie sich die Hände desinfizieren, töten Sie schon Millionen unserer Feinde ab, der Bakterien. Hat mich immer gestört, denn Bakterien sind nicht pauschal unsere Feinde. Wir haben sie in uns. Doch auch das jetzige Virus ist der […]

Mondmädchen

Dienstag, den 7. April 2020

Viele Mythen der Welt behandeln die Entstehung von Tag und Nacht, von Mensch und Tier. In dem Buch Märchen aus Mexiko (Bechtermünz-Verlag, 1998) verliebte ich mich in das Stück Vom Sonnengott und den Mondmädchen, auch wenn es wirkt wie von einem mexikanischen Macho geschrieben, da die Mondmädchen es nicht erwarten können, mit der Sonne ins […]

Schaut her!

Sonntag, den 5. April 2020

Wenn man seinen Computer einschaltet und der Monitor sein Bild zeigt, merkt man (so man, wie die meisten WeltmitbürgerInnen, Windows benutzt), was anders geworden ist. Früher stoisch dasselbe Bild, abstrakt, noch bei Windows 7; nun bei Windows 10 betörend schöne Landschaften, dazu Geschwätz. Überall rufen sie uns zu: schaut her! Alle wollen etwas von uns. […]

Flugverkehr (91): Der Zeppelin über Landsberg

Freitag, den 3. April 2020

In dem Buch Landsberg am Lech in alten Photographien (1980, Hg. Anton Huber) fand ich eine mit dem Zeppelin über der Stadt, die mir bislang entgangen war. Wie die Basler und alle anderen waren die Landsberger Bürger fasziniert von dem aufgeblasenen Koloss. Das Photo, weiter unten zu bestaunen, stammt aus dem Jahr 1912, dem Jahr […]

Rückbau

Mittwoch, den 1. April 2020

Fotos aus Zürich und Umgebung. Sieht alles wie ein kosmischer Witz aus, und am Jahreswechsel, als wir auf dem Zürichsee herumkreuzten und die Panta Rhei wie ein Geisterschiff vorüberglitt und das Feuerwerk vor dem Bürkliplatz inkognito blieb hinter einem Rauchvorhang, hielten wir das auch für ein ironisches Phänomen, und hätte jemand damals (ja, damals) gesagt: […]