Monatsarchiv für Januar 2021

Raumfraß

Montag, den 11. Januar 2021

Das Buch Die Unwirtlichkeit unserer Städte hat Alexander Mitscherlich 1965 geschrieben. Er machte sich Gedanken über den deutschen Städtebau nach dem Krieg. Natürlich ist das lange her; doch nichts hängt in der Luft, alles leitet sich aus seiner Geschichte her, und so auch der Zustand unserer gebauten Umwelt, zu der Mitscherlich kluge Sachen sagte.

Kanonen unterwegs

Sonntag, den 10. Januar 2021

Meine Kolumne in der Kritischen Ausgabe plus aus Bonn, die von 2006 bis 2012 lief, will noch etwas ausgewertet werden. Die Artikel sind immer noch verfügbar, es sind 205. Ein Kollege sagte damals: »Bei der Seite kamen sie mit deiner Produktivität nicht zurecht.« Darum gründete ich manipogo. Um drauflosschreiben zu können. Ich will ein paar […]

Tiger braucht ein Fahrrad

Samstag, den 9. Januar 2021

Der kleine Tiger braucht ein Fahrrad nennt sich das Kinderbuch von Janosch genau, das 1992 im Diogenes-Verlag herauskam. Es ist natürlich ganz Janosch, jedoch ungewöhnlich didaktisch gehalten, was aber sinnvoll ist, da Kinder lernen sollen, einen Helm zu tragen und die Verkehrsregeln einzuhalten. Kinder und das Rad — ein gutes Thema.  

Von Istanbul nach Moskau per Rad

Freitag, den 8. Januar 2021

Von Istanbul nach Moskau sind Rod und Annemarie Driver im Sommer 2014 mit dem Rad gefahren. Tüchtig! Allerdings sind die beiden Australier keine Puristen und Extremsportler wie Armando Basile, also haben sie über gewisse Strecken ihre Räder in Busse oder Züge gepackt. 3000 gefahrene Kilometer sind aber doch zusammengekommen, und von ihrer Reise erzählen sie […]

Anekdoten von Musikern

Donnerstag, den 7. Januar 2021

Musiker-Anekdoten heute, aber ohne Beethoven, denn den hatten wir schon. Von Musikern gibt es weniger Beispiele, da ihre Sprache eine andere ist (die jedoch weltweit verstanden wird). Sie sind auch — denken wir uns — eher in anderen Sphären, da man die Töne ja nicht berühren kann; man hört sie im Kopf. (Darum konnte Beethoven […]

Anekdoten von Philosophen

Mittwoch, den 6. Januar 2021

Philosophen und Wissenschaftler pflegen ihre eigene Sprache und leben in ihrem System. Auch sie gelten als zerstreut (das Schicksal vieler, die von einem Thema beherrscht werden) und als sonderbar, mehr noch als die anderen vorgestellten Künstler, da ihre Werke viel Hingabe vom Leser verlangen. Der Leser, der Philosoph: Wie immer sind die Männer unter sich.

Anekdoten von Malern

Dienstag, den 5. Januar 2021

Auch Maler haben ihre eigene Sprache, doch ist greifbar das, was sie tun: handfest, materiell. Sie können deshalb (die Männer: wieder nur männliche Maler) auch ziemlich bodenständig und materiell daherkommen. Das macht sie uns sympathisch.

Katerina

Montag, den 4. Januar 2021

Katerina ist einer der 46 Romane von Aharon Appelfeld, der 1932 in Czernowitz in der Ukraine geboren wurde. Er kam als Kind glücklich durch den Krieg, erreichte Israel und war später 25 Jahre Professor für Hebräisch. Appelfeld pflegt eine einfache Sprache, doch der Aufbau seiner Bücher ist kunstvoll. Das, worum es geht, wird oft nur […]

Anekdoten von Literaten

Sonntag, den 3. Januar 2021

Das ist ja ein öder Titel! Hoffentlich ist das, was drunten steht, der Lektüre wert und erzeugt hier und da ein Schmunzeln. Dieser großväterliche Beginn passt du den Anekdoten von Literaten, die ziemlich alte Literaten sind (und meistens Männer, leider). Manchmal geht einem alles so schwer von der Hand, man wünscht sich den Schwung einer […]

Bär und Seele

Samstag, den 2. Januar 2021

Die acht Seiten Über das Marionettentheater von Heinrich von Kleist (1777-1811) sind mustergültiges klassisches Schreiben und zeigen, wie weit man gedanklich vor über 200 Jahren gekommen war, und vieles hätte damals schon erfunden werden können, hätten nicht geistige Blockaden gewirkt. Vom Marionettentheater zum Bären und zur Seele, und alles verweist so nebenbei auf die gestrige […]