Monatsarchiv für Oktober 2020

Zermatt

Sonntag, den 11. Oktober 2020

Ich hoffe, ihr seid noch nicht (z)ermattet. Drei Tage in Zermatt und fünf manipogo-Beiträge (einer, ein lustiger, folgt noch als Abspann), das ist schon exzessiv. Doch meine alte (theoretische) und neue (praktische) Leidenschaft für die Berge ging mit mir durch. Und es gab viel Material. Die vorzüglichen Fotos sind alle von Giovanna Braghetti gemacht, mittels […]

In höheren Sphären

Samstag, den 10. Oktober 2020

Das Matterhorn und Zermatt: Das muss uns zum Alpinismus führen, der richtig erst Mitte des 19. Jahrhunderts erblühte, zusammen mit der Industrialisierung, dem Individualismus und dem Inangriffnehmen der Grenzen, die der Mensch vor sich hatte. Die Erstbesteigung des Matterhorn wird erwähnt, die tragisch ausging, was aber keinen Alpinisten abschreckte.

Mark Twains Weg

Freitag, den 9. Oktober 2020

Wir sind noch in Zermatt. Oben, unterwegs zur Riffelalp, fiel mir das Schild Mark-Twain-Weg auf. Ja, richtig, der amerikanische Autor (Huckleberry Finn) hatte Europa eingehend besucht, 1867 (manipogo hatte was von ihm über Rom und Athen) und dann 1878. Diese letzte Reise führte ihn eingehend in die Schweiz. Er war in Grindelwald, Zermatt und Chamonix, […]

Das Matterhorn

Donnerstag, den 8. Oktober 2020

Vor zehn Tagen waren wir übers Wochenende in Zermatt, in einer Ferienwohnung. Bergwandern wollten wir, und ich sollte zum ersten Mal das Matterhorn erblicken, diese markante riesenhafte Felsnadel, deren Spitze auf 4478 Meter (oder 4505) über dem Meeresspiegel liegt. Überall in Zermatt sieht man es abgebildet, das Horn, und manipogo tut das auch, denn der […]

Stella und Christian

Mittwoch, den 7. Oktober 2020

Stella, was für ein schöner Name: der Stern auf Italienisch. Stella Petersen ist wunderhübsch, sportlich und Englischlehrerin. Sie und ihr Schüler Christian finden in Siegfried Lenz‘ Novelle Schweigeminute zusammen, die ich vor kurzem las. Sie ist von 2008 und also ein Spätwerk des großen Erzählers Lenz, der heute vor sechs Jahren gestorben ist, 88 Jahre […]

Jonas‘ Schlusswort

Dienstag, den 6. Oktober 2020

Wir waren ja gerade bei der Kunst, bei Bildern, beim Museum … Ein kleines Erlebnis in der Arbeit rief in mir eine Erzählung wach, an die ich viele Jahre nicht mehr gedacht hatte. Doch sie war in mir aufbewahrt, die Geschichte Jonas oder der Künstler bei der Arbeit von Albert Camus, Nobelpreis für Literatur 1957 […]

Lichtschöpfer

Montag, den 5. Oktober 2020

Gemalte Bilder sind in ihrer Materialität konkrete Dinge, und ihre Funktion ist die Repräsentation. Sie zeigen etwas und stehen für etwas, das für jeden anders sein kann. Ernst Cassirer hat die Sprache, die Kunst, die Wissenschaft und die Religion als symbolische Darstellungsformen bezeichnet. Symbole sind wandelbar; Bilder sind Kommentare zu einem Urbild, das im dunkeln […]

Denken um 1460

Sonntag, den 4. Oktober 2020

Warum muss man es sich immer schwer machen? Das ist der Sinn von manipogo: Wir wollen etwas herausfinden und beisteuern und fragen uns mal, wie man im Mittelalter gedacht hat und wie es kam zu den Sprüchen von Gottes Wille und Gottes Strafe, warum man so ausgedehnt diskutierte und so grausam war. Dazu schaue ich […]

Die Stadt Arras, um 1460

Samstag, den 3. Oktober 2020

Heute ist der Tag der deutschen Einheit. Dazu möchte auch manipogo etwas sagen. Das übernimmt Adrzej Szczypiorski mit seinem Buch Eine Messe für die Stadt Arras, das bereits 1971 erschien. Wikipedia hat einen Eintrag dazu, der jedoch, wie ich finde, mehr verschleiert als er aussagt, denn das Buch ist klar: Da wird etwas so versteckt, […]

Ich arm, du reich

Freitag, den 2. Oktober 2020

Michel Foucault (1926-1984) dringt nach der Schilderung der guten Taten von Pinel und Tuke, gestern beschrieben, zum Thema Armut und Fürsorge vor. »Es gibt eine bestimmte Menge an Elend, die man nicht auszulöschen vermag«, schreibt er, und: Jene Armut sei außerdem notwendig, weil sie »den Reichtum möglich macht«. Dazu musste mir ein witziger (aber tiefsinniger) […]