Monatsarchiv für November 2022

Ein Schalker für Freiburg

Sonntag, den 20. November 2022

Zu dieser unsäglichen Fußball-Weltmeisterschaft, die heute Abend in Qatar beginnt, soll es auf manipogo auch einen Fußball-Beitrag geben. Toni Nachbar von der Zeitung zum Sonntag hat am 31. Juli einen Beitrag verfasst, aus dem ich mich jetzt, fast vier Monate später, bediene. Es geht um die Vorgeschichte des Fußballs in Freiburg im Breisgau, es geht […]

Sprüche und Pfeile

Samstag, den 19. November 2022

In Turin schrieb Friedrich Nietzsche seine Götzen-Dämmerung. Sein Vorwort datiert vom 30. September 1888. Drei Monate später, am 3. Januar 1889, verfiel der Philosoph der geistigen Umnachtung und starb am 25. August 1900 in Weimar, 56 Jahre alt. Seine 44 Sprüche und Pfeile in der Götzendämmerung enthalten aber noch ein paar treffende Spitzen; hier eine […]

Ende einer Diktatur

Freitag, den 18. November 2022

Nach fast 21 Jahren kam Mussolinis Dämmerung. Die Alliierten waren am 9. und 10. Juli auf Sizilien gelandet und hatten die Insel genommen. Der Faschistische Großrat wollte den »Duce« etwas eindämmen und empfahl dem König dessen Entlassung. Victor Emmanuel setzte also am 25. Juli 1943 einen überraschten Mussolini ab, der sogleich verhaftet wurde. 

Einfach leben

Donnerstag, den 17. November 2022

Das Leben ist ein schillernder Begriff. Vielleicht ist es, betrachtet als ein Am-Leben-Sein, auch nur ein Versprechen, ein Appell und eine Potenz — wie Geld und die Sprache. Kürzlich wurde ich darauf gestoßen und dachte darüber nach.

Außen und innen

Mittwoch, den 16. November 2022

Wir wollen uns nochmals dem Geld widmen, aber zunächst noch mehr zu dem Begriff Zahir (besser: zâhir) sagen, was uns zu einem kleinen Exkurs über orientalische Philosophie führt. Drei Begriffe brauchen wir dazu: zâhir — die Außenseite, das Manifestierte, das Äußerliche; bâtin — das Esoterische, Verborgene; ta’wil — die Auslegung oder die Erkenntnis.

Geld und Weltgeschichte

Dienstag, den 15. November 2022

Ich nahm mir, inspiriert vom Zahir, den opulenten Bildband Das Geld vor, geschrieben um 1960 von Ernst Samhaber. Das Buch hatte 60 Jahre lang die spärliche Bibliothek meiner Eltern geziert, ohne dass ich es je zur Hand genommen hätte. Nun lernte ich viel und beschloss, rasch eine alternative Weltgeschichte zu skizzieren, in der das Geld […]

Der Kaiser und die Schlange

Montag, den 14. November 2022

In dem Buch Alemannische Sagen stieß ich auf eine Geschichte, die verblüffend an den Zahir von Borges erinnert. Aufgezeichnet haben sie die Gebrüder Grimm, die sie 1818 publizierten. Ich schreibe sie einfach ab; mit der Schlange an sich (mein ursprünglicher Plan) können wir uns irgendwann danach beschäftigen. Die Hauptperson ist Kaiser Karl der Große, geboren […]

Borges‘ Zahir

Sonntag, den 13. November 2022

Die Erzählung El Zahir von Jorge Luis Borges gehört zu seinem El Aleph, das wurde mir erst jetzt klar. Zahir ist das Gegenstück zum Aleph und dessen Abwandlung, und wenn ich Borges lese, erfasst mich eine eigentümliche Erregung, weil sich alle möglichen Bezüge auftun, alles mit Bedeutung aufgeladen ist und hinter allem Geheimnisse des Universums […]

Hotel

Samstag, den 12. November 2022

Fünf Buchstaben zu lesen, die aneinandergereiht das Wort Hotel ergeben, in einer Stadt, in die der müde Radfahrer einfährt, ist eine Verheißung von Heimat — vielleicht nur für einen Abend, eine Nacht, einen Morgen. »Komm zu mir!« lockt die Schrift. Dann genügt ein Lächeln der Rezeptionistin, dass man glücklich ist. Man hat es geschafft. Man […]

Flugverkehr (148): Säulen am Himmel

Freitag, den 11. November 2022

Nachdem ich Flügel gesehen hatte, fiel mir eine überirdisch schöne Stelle in Wind, Sand und Sterne von Antoine de Saint-Éxupéry ein … und mir schwante, ich hätte sie bereits verwendet. Stimmt! Bei Himmelsmänner, dem 12. Beitrag für manipogo am 20. August 2012, an dessen Ende: verschenkt! Darum biete ich das Stück noch einmal an und […]