Archiv der Kategorie 'Literatur'

Wanderung

Freitag, den 11. September 2020

Vor 200 Jahren wanderte, wer nicht viel Geld hatte, und dass das gesund sei, kam keinem Wanderer in den Sinn. »Beine hat uns zwei gegeben / Gott der Herr, um fortzustreben« schrieb Heinrich Heine, von dem auch die Strophe »Denk ich an Deutschland in der Nacht / dann bin ich um den Schlaf gebracht« bekannt […]

Ono no Komachi

Dienstag, den 8. September 2020

Über Japan wollte ich für heute etwas machen und anschließen an die herrlichen Werke von Utagawa Hiroshige. Vielleicht etwas über Gedichte, in denen Berge vorkommen? Doch dann drängte sich mir der Name Ono no Komachi auf, eine schöne Frau und Poetin aus dem 9. Jahrhundert. Stellen wir die Dame vor. 

Sich finden

Mittwoch, den 2. September 2020

Jeden Tag ein neues Thema. Hunderte Themen, und manch eine/r wird sagen: Was hat das mit mir zu tun? Interessiert mich nicht. Klar, manipogo ist meine Gedankenwelt und gibt wieder, was mich beschäftigt; das Thema ist jedoch nicht wichtig und nur Aufhänger; immer geht es um alles: um den Menschen und seine Stellung in der […]

Vermählung und Folgen

Freitag, den 21. August 2020

Noch ein Stücklein von Jerzy Wittlin, den manipogo gestern im Programm hatte. Wieder ist das ein Musterbrief, Nr. 2, mit dem Titel Ein Sohn zeigt den Eltern seine Vermählung an. Dazu muss man nicht viel sagen; gehandelt muss werden, und rasch. Auch hier bedeutende Informationen, lässig nach und vor der Unterwäsche präsentiert. Alles easy, Leute! 

Verwandtenbesuch

Donnerstag, den 20. August 2020

Kommt heute in unseren Breiten (zum Glück) nicht mehr oft vor, der Verwandtenbesuch. Familien stehen sich eher fern, und muss man sich mal treffen, soll es nicht zu eng werden. Die meisten haben große Wohnungen; oder die Verwandten gehen ins Hotel. Anders war das früher, zumal im kommunistischen Osten, und ich stieß auf eine Geschichte […]

Der Käfer

Dienstag, den 18. August 2020

Der Apfelbaum, der wundermilde Wirt, wollte ja nichts für seine Segnungen, jedenfalls kein Geld. Bei Johann Peter Hebel (1760-1826) verlangt der Engel, der den Käfer in dem gleichnamigen Gedicht mit Wein bewirtet, auch nichts … halt, nur einen kleinen Gefallen. Einen kleinen Dienst als Gegenleistung für den gestillten Durst, kein Problem. So erklärt uns Hebel, […]

Bei einem Wirte wundermild

Montag, den 17. August 2020

Mitte Ende August, ich erinnere mich, hingen die Thurgauer Bäume voller Äpfel, und an ihnen vorbei sah ich hinunter auf den Bodensee. Es war eine Pracht. Nicht umsonst heißt der Kanton Thurgau »Mostindien«, denn überall wird Apfelmost gepresst. Ältere Semester kennen alle das Gedicht Einkehr, 1811 von dem Schwaben Ludwig Uhland (1787-1862) zu Papier gebracht.

Der liebende Geist

Sonntag, den 9. August 2020

Als ich The Loving Spirit von Daphne du Maurier in einer zerlesenen Ausgabe von 1975 fand, widerstand ich nicht. Wieder ging es da, wie in Frenchman’s Creek, um eine wilde junge Frau, die zwischen der Familie und ihrer Abenteuerlust hin- und hergerissen wird. Geschrieben 1931, spielt es ebenfalls in Cornwall, on the Cornish coast. Und […]

Andreas Hertzeg

Samstag, den 8. August 2020

Den achten Geburtstag feiert manipogo mit einer Erzählung des gestern genannten Hebel, Johann Peter (1760-1826), die auf eine wahre Begebenheit zurückgehen soll und in der der 8. August eine bedeutende Rolle spielt. Eine gewisse Parallele zu diesem Frühjahr des Rückzugs in unserem Land und überall sind nicht zu verkennen; reiner Zufall (oder nicht).

Die Verrückte

Mittwoch, den 5. August 2020

Da heute der Geburtstag von Guy de Maupassant ist — er kam 1850 auf Schloss Miromesnil zur Welt, im Norden Frankreichs, und starb schon 1893 —, muss ich einen Artikel einschieben, bevor meine Rückfahrt vom vergangenen Samstag zur Sprache kommt. Von Maupassant hatte ich ein dünnes Bändchen dabei, die Contes de la bécasse, und eine der […]