Der Tod und das kleine Mädchen

web108 am 8. November 2025 um 00:23

Für den November kann es schon mal ein Märchen mit dem Tod sein. Manfred Kyber (1880-1933) hat ein ganz rührendes geschrieben. Als ich es las, hatte ich nur noch den Wunsch, es euch vorzuschlagen. Es ist ein bisschen lang, darum müssen es zwei Teile sein. Der Titel steht ja oben: Der Tod und das kleine Mädchen. Wir setzen es mal nicht versal, das liest sich immer etwas schlecht.
Ich will mehr »

Graf Dracula: eine Analyse

web108 am 7. November 2025 um 01:06

Bei Durchsicht meiner Akten kam ich auf eines meiner vielen Projekte, die nur angefangen, aber nie beendet wurden. Der Titel war Geister in der Unterwelt. Und gleich am Anfang fand ich eine kleine Abhandlung über Dracula und den Vampirismus, den ich nun anbieten möchte. Der Film läuft seit 30. Oktober in Deutschland. Ich will mehr »

Heimat Knast

web108 am 6. November 2025 um 00:44

Wir alle suchen Orte, an denen wir uns wohl fühlen, wo wir respektiert werden, sei es die Familie oder eine Firma. John Paul Martinez von gestern, der eine üble Kindheit hatte, meinte, in der »Gang« eine Heimat zu finden, und später war es das Gefängnis, wie er selber sagte. Man muss nicht kochen, der Tagesablauf ist geregelt, und Freunde findet man auch. Den Knast als Heimat suchte auch eine Figur, die Ludwig Thoma porträtierte. Ich will mehr »

Noch eine wichtige Telefonnummer

web108 am 5. November 2025 um 00:34

John Paul Martinez erzählte Anfang Oktober dem Dokumentarfilmer Anthony Chene sein Leben. Der stämmige Latino, im Gesicht tätowiert und vielleicht 50 Jahre alt, war als Jugendlicher in Gangs (gewalt-)tätig und die meiste Zeit im Gefängnis: Das war seine Heimat. Dann gab es einen Umschwung, der mich zu Tränen rührte (und viele Youtube-Kommentatoren auch), und er hatte mit einer Telefonnummer zu tun. Ich will mehr »

Die richtige Telefonnummer

web108 am 4. November 2025 um 00:40

Um einen rettenden Anruf, der im Diesseits getätigt wird, geht es heute. Auf der Suche nach den Phone Calls stieß ich auf einen Blogbeitrag von Timothy Ferriss, und das ist mal eine weniger gruselige Geschichte. Doch die Anrufe von Toten sind ja auch schön: Sie zeigen, dass, wie ich meine, die Verstorbenen noch da sind, uns vielleicht ganz nah. Ich will mehr »

Anrufe von Toten (2)

web108 am 3. November 2025 um 01:30

D. Scott Rogo und Raymond Bayless erforschten das Telefon-Phänomen nur ein paar Jahre lang, von 1974 bis 1978. Die Parapsychologie, ein »extrem reaktionärer Haufen« (Rogo), wollte nichts davon wissen. Die Anrufe von Toten sind natürlich eng verwandt mit EVP, dem Electronic Voice Phenomenon, bei dem man mit dem Tonbandgerät die Stimmen von Verstorbenen aufnimmt. Das wird heute noch intensiv betrieben. Ich will mehr »

Pasolini, 50 Jahre

web108 am 2. November 2025 um 00:50

Die Anrufe von Toten bekommen natürlich eine Fortsetzung, aber erst morgen, da ich gesehen habe, dass sich heute der Tod von Pier Paolo Pasolini zum 50. Mal jährt. Am 2. November 1975 wurde er bei Ostia ermordet: von seinem eigenen Alfa Romeo überfahren, und auch heute ist noch nicht klar, wer dafür verantwortlich war. Pasolini wurde 53 Jahre alt. Ich will mehr »

Anrufe von Toten

web108 am 1. November 2025 um 00:44

Ich stieß auf eine Instagram-Vignette (ein Schnipsel) und wurde damit wieder auf eines meiner Lieblingsbücher gestoßen: Phone Calls from the Dead. Das ist 1979 erschienen und nun im Volltext im Internet. Also las ich es nach 30 Jahren wieder und schrieb mir die schönsten Fälle heraus. Das wird uns nun beschäftigen, weil es Anfang November spooky sein muss.  Ich will mehr »

Soldaten auf Urlaub

web108 am 31. Oktober 2025 um 01:54

Für Halleween habe ich ein Gedicht von Peter Huchel (1903-1981) gefunden, der seine letzten Jahre hier in der Nähe, in Staufen im Breisgau, verbracht hat. Man sollte Gedichtbände wirklich ganz lesen, nicht nur die paar Lieblingsgedichte immer wieder. Hier hat der Meister seiner Phantasie freien Lauf gelassen; in Mexiko und Südamerika haben die Toten ja auch heute Nacht Ausgang. Es ist Halloween! Ich will mehr »

Flugverkehr (179): Eichendorffs Flügelross

web108 am 30. Oktober 2025 um 01:30

Joseph von Eichendorff, der von 1788 bisa 1857 lebte, war fast 30 Jahre in preußischen Behörden hoher Beamter. Nebenher schrieb er seine Gedichte über Wälder, übers Reisen und auch übers Fliegen; so verarbeitete er seinen Freiheitsdrang, und überhaupt regierte im Land damals die Romantik, der sich Eichendorff auch hingab. Ein Aspekt seiner Flüge wurde hier noch nicht behandelt: das Flügelross. Ich will mehr »