Monatsarchiv für September 2014

Die Schichten eines Textes

Mittwoch, den 10. September 2014

Religiöse Texte und gute literarische sind vielschichtig. Sie lassen sich auf verschiedenen Ebenen interpretieren; sie sprechen von mehr als dem, von dem sie sprechen. Man kann von der Oberfläche immer weiter in die Tiefe gehen. Da gibt es eine Faustregel im Judentum, und ich gebe sie hier wieder, um nicht immer wieder in zwei Notizbüchern […]

Fat Bike

Dienstag, den 9. September 2014

Das Fat Bike ist ein Rad wie ein Traktor, höher als andere und mit extrem breiten Reifen. Da sollte man schon 100 Kilo mitbringen, um darauf gut auszusehen. Daniele aus Noto hat mich auf ihm fahren lassen; nein, mag ich nicht. Ich mag Eleganz. Das Fat Bike kommt auch zu uns, keine Chance, aber da […]

Meteo-Katastrophismus

Montag, den 8. September 2014

Am Anfang seiner Italienischen Reise vernahm Goethe am Walchensee, »dass es gestern in dieser Gegend gedonnert, geblitzt und auf den Bergen geschneit habe. Aus diesen Meteoren wollte man Hoffnung zu besserem Wetter schöpfen und aus dem ersten Schnee eine Umwandlung der Atmosphäre vermuten.« Die Meteoren …

Gelächter für die Möwe

Sonntag, den 7. September 2014

Bleiben wir noch bei Tschechow. Mein Buch ist jetzt ja draußen, aber ob es Anklang findet, sieht man in den nächsten Monaten, wenn nicht Jahren. In Jahrzehnten? Theaterautoren haben da ein sofortiges Feedback: Triumph oder Durchfall. Aber auch ein durchgefallenes Stück kann noch reüssieren.

Krankensaal sechs

Samstag, den 6. September 2014

Auch ich war im August in die Medizin-Maschinerie geraten: Bilder machen lassen, auf die Erläuterung warten; neue Bilder machen, neue Erläuterungen. Während der Wartezeiten las ich von Anton Tschechow (1860-1904) die Erzählung Krankensaal sechs, die in einem Krankenhaus spielt. Tschechow war Arzt.

Austerlitz

Freitag, den 5. September 2014

Dominique Larrey begleitete auch Napoleons Truppen bei der Schlacht von Austerlitz am 5., Dezember 1805. Dabei starben 16.000 Soldaten. Austerlitz, das habe ich gelernt, ist eine Kleinstadt zwischen Olmütz und Brünn in Mähren. Austerlitz ist mein Stichwort.

Ben Hur

Donnerstag, den 4. September 2014

Das antike Rom inspirierte viele Autoren. Neben Quo vadis? von Henryk Sienkiewicz kam einem immer Ben Hur in den Sinn, aber das liegt an meinem Alter. 1959 verfilmte William Wyler das Buch mit Charlton Heston in der Titelrolle, und der Monumentalfilm drang ins Bewusstsein aller.

Der Tod in Rom

Mittwoch, den 3. September 2014

Natürlich musste ich auch noch Der Tod in Rom von Wolfgang Koeppen lesen, sein Meisterwerk von 1954, da ja mein Buch ähnlich heißt. Ich wollte wissen, worum es darin geht. Kann man das Buch heute noch lesen? Das ist ja 60 Jahre her.

Allein gelassen

Dienstag, den 2. September 2014

Gestern abend um 22 Uhr lief im Westdeutschen Fernsehen die Reportage Palast der Gestrandeten von Chiara Sambuchi. Es ging um ein Ministeriumsgebäude in Rom, das von mehr als 1000 Afrikanern und Asiaten bewohnt wird, die aus Süditalien kamen. Unglaubliche Verhältnisse.

Jean Dominique Larrey

Montag, den 1. September 2014

Sauerbruch nennt in seinem Buch als grössten Arzt im Mittelalter Paracelsus (1493-1541), und der grösste der vergangenen 500 Jahre sei Larrey, der Chirurg Napoleons. Von dem hatte ich noch nichts gehört und informierte mich.